Ein echter Familienbetrieb

Das Team der Firma Hein in Waabs.

Mehr Familie in einem Betrieb geht kaum: Die Firma Hein in Waabs, die am 24. Juli seit genau 15 Jahren existiert, ist ein echter Familienbetrieb. Neben Firmenchef und -gründer Mario Hein (54) gehören seine Frau Bettina (52) und die beiden Söhne Timon (26) und Jannis (23) dazu. Und sogar die beiden Familienhunde Nala (4) und Griffin (2) halten sich tagsüber auf dem Firmengelände auf – bei gutem Wetter draußen, bei schlechtem auch mal im Büro.

Der Fachbetrieb für Heizung und Sanitär bietet das gesamte Spektrum in diesem Bereich an, mit einem Schwerpunkt auf Wärmepumpen. Vor 15 Jahren nutzte Mario Hein die Gunst der Stunde und übernahm die leerstehende Halle der Mineralölfirma Texaco im Gewerbegebiet Damp-Waabs. „Anfangs waren wir die Einzigen hier“, erinnert er sich. Mittlerweile füllt sich das Gebiet. Zu Beginn hatte Hein noch einen Partner, ab 2011 ging man dann getrennte Wege.

Natürlich ist die Energiewende längst auch bei der Firma Hein angekommen, vermutlich vielfrüher als anderswo. Aktuelle Schwerpunkte im Bereich Heizung liegen deshalb bei Anlagen mit Holzpellets und bei Wärmepumpen. Spezialist hierfür ist Timon Hein.

Er erinnert daran, dass die Bundesregierung vorgegeben hat, dass bis 2024 stolze 65 Prozent im Bereich Heizung aus regenerativen Energien kommen soll. Und das geht aus seiner Sicht nicht ohne Wärmepumpen. Hein arbeitet mit dem schwedischen Hersteller Nibe zusammen, der seit 40 Jahren am Markt ist. Ein ganzes Jahr habe er eine Fortbildung gemacht, nicht zuletzt bei der deutschen Nibe-Niederlassung in Celle.

Hein Junior erläutert, dass es sich bei der Wärmepumpe um eine komplexe Technik handele, bei der eine genaue Planung und Berechnung unerlässlich seien. „Wir sind dabei, uns als Fachbetrieb für Wärmepumpen zertifizieren zu lassen“, berichtet er. Die Zertifizierung werde in absehbarer Zeit Bedingung sein, um eine Förderung der Bundesregierung zu erhalten, sagt er. Eine Wärmepumpe lasse sich durchaus mit vorhandenen Heizkörpern kombinieren und benötige nicht, wie bisweilen zu hören ist, zwingend eine Fußbodenheizung. Allerdings gebe es derzeit bei allen Herstellern lange Lieferzeiten.

Die Anlage ist nicht größer als eine handelsübliche Gefrierkombination, wie ein Muster im groß dimensionierten Büro der Firma Hein beweist. An der Außenwand des Hauses wird die Außeneinheit installiert.

Im Bereich Sanitär gebe es derzeit einen starken Trend zum Thema Barrierefreiheit, berichtet Firmenchef Mario Hein. Viele Innovationen gibt es im Bereich WC, das unter anderem mit Dusche und automatischer Deckelöffnung und -schließung bestellt werden kann. „Kunden sind begeistert davon“, so Mario Hein.

In der Corona-Pandemie hätten sich zudem immer mehr Wohnwagen-Besitzer ein WC einbauen lassen, das dann meistens einen Häcksler integriert hat. Apropos Wohnwagen: Bettina Hein ist nicht nur für die gesamte Buchhaltung und die Rechnungslegung zuständig, sondern organisiert auch den kleinen Campingladen im Eingangsbereich des Firmensitzes. Hier gibt alles, was das Camperherz begehrt – von der Gasflasche für den Kocher bis zum gemütlichen Campingstuhl. „Es gibt viele Campingplätze hier in der Gegend, da bot sich das an“, erklärt Mario Hein. Mit Junior Nr. 2 Jannis hat sich die Firma Knowhow aus einem anderen Fachgebiet in den Betrieb geholt. „Ich habe eigentlich Tischler gelernt“, sagt der 23-Jährige. Derzeit laufe die Umschulung in Form einiger Lehrgänge. Sein Vater schätzt, dass auch Jannis früher oder später bei den Wärmepumpen landen wird, da die Nachfrage hier eher noch steigen werde. Immerhin müssten im Rahmen der Planung komplexe Berechnungen und Zeichnungen der Gebäude angefertigt werden. All das wird bei der Firma Hein intern erledigt. Am 6. und 7. August bekommen Kunden Informationen bei den Energiespartagen. hef/pop