Der himmelblaue Trabant auf dem Firmenparkplatz ist nicht etwa ein Firmenfahrzeug. Er gehört dem neuen Azubi, seit 1. August jüngster Zuwachs in dem ohnehin noch jungen Unternehmen Carlo Schmidt Sanitär-Heizung-Lüftung am Finkenweg in Eckernförde. Die Firmenfahrzeuge sind sowieso alle weg, denn das elfköpfige Team hat gut zu tun.
Jetzt wurde auch ein Elektromeister eingestellt, um dem Kunden gerade bei der Installation von Wärmepumpen ein Komplettangebot aus einer Hand anzubieten. Denn bei dieser modernen Form des Heizens, die spätestens seit der Energiewende immer mehr in den Vordergrund rückt, kommt die Wärme zwar aus der Luft oder aus der Erde, das geht aber nur mit Strom. „Da gibt es jede Menge technische Vorgaben von der Bafa“, sagt Firmeninhaber Carlo Schmidt. Die Bafa ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und für die Förderung moderner Heizungsanlagen zuständig.
Schmidt betont, dass Wärmepumpen grundsätzlich auch bei Altbauten funktionieren. Hier gibt es viele technische Dinge und bauliche Gegebenheiten, die stimmig sein müssen. Vor allem muss das Konzept zu Gebäude und Endverbraucher passen. Er habe diese Technik in einem Haus von 1960 – mit neuen Fenstern - eingebaut, der Kunde habe eine PV-Anlage auf dem Dach und sei jetzt hochzufrieden. Im Zweifel könne man zur Wärmepumpe immer noch einen Elektro-Heizstab zum Einsatz bringen.
Das ganze Jahr über schon bilden Wärmepumpen den Schwerpunkt der Arbeit von Carlo Schmidt. Mittlerweile seien die auch wieder relativ kurzfristig lieferbar, während man noch vor einigen Monaten bis zu einem Jahr auf die Lieferung warten musste. Idealerweise kommt bei einer Wärmepumpe der Strom vom Dach, und deshalb hat das junge Unternehmen vom Eckernförder Stadtrand Photovoltaik natürlich auch im Angebot.
Apropos Eckernförde: Der Wechsel von Groß Wittensee in die Stadt an der Ostsee hat sich bezahlt gemacht. Hier ist es leichter, Personal zu finden als in der doch etwas abgelegenen Amtsgemeinde am Wittensee. So habe man zwei neue Gesellen gewinnen können. Neben dem neuen Azubi mit Abi und Trabbi gibt es noch zwei weitere im dritten Lehrjahr, einer ist gerade Anfang September aus einem anderen Unternehmen zu Firma Carlo Schmidt übergesiedelt.
Die Selbständigkeit hat der 39-Jährige bisher nicht bereut – auch wenn diese mit viel Arbeit verbunden ist. Daher würde sich Carlo Schmidt zukünftig über zahlreiche Bewerber für Elektrotechnik und Anlagenbau freuen. pop
