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Einkaufen in der Ladenstraße

Vielfalt, Service und Kundennähe: Weil die Schleistadt Schleswig soviel mehr kann

Thomas Forck vom Schuhhaus Forck im Herzen von Schleswig setzt seit Anfang an auf Qualität und Auswahl. Foto: Wessin

SCHLESWIG Ein Einkaufsbummel soll Spaß machen, ein Erlebnis sein. Wenn der Unterschied zwischen Vor-Ort-Einkauf und Online-Shopping aber nur darin besteht, dass man im Internet ein paar Euro sparen und in der Fußgängerzone vom Regen überrascht werden kann, haben Geschäfte und Kaufhäuser vor Ort etwas falsch gemacht. In Schleswigs Ladenstraße, so scheint es, haben viele Läden einiges richtig gemacht.

Einkaufserlebnis

1,6 Kilometer lang - und damit länger als die Planken, Haupteinkaufsstraße in Mannheim. Die ist dafür dreimal so breit und wird sogar von einer Straßenbahn befahren. Aber man kann nicht alles haben. Die Ladenstraße in Schleswig ist trotzdem gefragt: Unter 200 Quadratmeter Ladenfläche gibt es keine Leerstände, wie Helge Schütze vom Stadtmarketing betont. Es sind die größeren Flächen, die ihm Kopfschmerzen machen. Sie sind schwerer zu besetzen, weil die hier aufgerufenen Mieten selbst kapitalkräftige Interessenten abschrecken. Die Vermieter, zumeist größere Immobilienfonds, zeigen demnach wenig Interesse, die Situation vor Ort durch moderate Mietpreise zu entschärfen. Eher bleiben die freien Objekte unvermietet. Und viele Filialisten mit ihren größeren Flächen tun sich derzeit schwer oder sind auf dem Rückzug, selbst in größeren Städten.

Kunden wollen die Ware vorher in den Händen halten, von allen Seiten ansehen, prüfen. So wertschätzt man Dinge, betrachtet sie nach einiger Zeit als zu einem gehörend. Wenn man das Objekt der Begierde auch noch ausprobieren darf, kann das Einkaufserlebnis schon fast perfekt sein. Christian Liesegang von der Buchhandlung Liesegang weiß das: ,,Unsere Kunden können bei uns nicht nur einen Blick in ein Buch werfen. Sie können darin lesen, sich einen Eindruck verschaffen, ob es für sie in Frage kommt. Wir haben dafür eigens eine Leseecke geschaffen, in der man es sich gemütlich machen kann."

Fachgeschäfte

Bären sollte man lieber aus dem Weg gehen. Diese häufig lebensrettende Regel gilt allerdings nicht für den Bären-Treff im Stadtweg. Bären jeglicher Art, Stärke-Bären, Super-Bären, Mini-Bären und auch Party-Bären begegnet man im neuen Fruchtgummi-Laden in der Ladenstraße. Wie man die Bären im Geschäft gefahrlos unterscheiden kann? Einfach reinbeißen und Geschmack testen! Im Bären-Treff ist das nicht nur erlaubt, sondern gern gesehen. Kaum vorstellbar, wie das mit einem Tablet auf der Couch funktionieren sollte...

Noch mehr Gaumenkitzel bietet die Ladenstraße in allen Abschnitten, von der Poststraße bis hin zum Gallberg. Cafés und Bäckereien, Kaffeebars und Bistros finden sich nach wenigen Schritten. Man bedient sich selbst oder wird bedient. So wird hier jeder glücklich.Natürlich kann man sich drei gleiche Paar Schuhe unterschiedlicher Größe zuschicken lassen, anprobieren und die beiden weniger gut passenden Paare wieder zurücksenden. Vielleicht sogar kostenfrei? Danke, sagt die Umwelt! Besser gleich das Schuhhaus vor Ort besuchen und sich ordentlich quälen. Denn wer die Wahl hat, hat die Qual. Bei Schuhhaus Forck im Stadtweg sind ständig 5000 Paar Schuhe im Angebot - in allen gängigen Größen, saisonal abgestimmt. Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren. Und nur in einem Fachgeschäft wie Schuhhaus Forck mit seinen Filialen am Capitolplatz und im Stadtweg 42 wird man persönlich, individuell und fachkundig beraten. Bisheriges Fazit: In einem Ladengeschäft können Kunden Produkte direkt miteinander vergleichen, sie auf sich wirken lassen und so sichergehen, dass sie die richtige Wahl getroffen haben. Und eine professionelle Beratung, die Fragen beantworten und Unterschiede sowie Vor- und Nachteile erklären kann, ist das Sahnehäubchen, wenn man vor Ort einkauft. Sicher gibt es noch viel zu tun in Sachen Ladenstraße.

Markenvielfalt

Eine bessere Aufenthaltsqualität und eine vielfältigere Nutzung wären Beispiele. Aber die Randbedingungen stimmen. Sowohl der Blick in die jüngste Vergangenheit als auch in die Zukunft überzeugt. Schleswigs Einwohnerzahl nimmt seit einigen Jahren wieder zu. In den nächsten vier Jahren werden über 2000 Wohnungen fertiggestellt, weitere Baugebiete erschlossen. Im Sommer sorgen die Touristen für zusätzlichen Rückenwind. Auch ihre Zahl steigt Jahr um Jahr. Immer mehr inhabergeführte Geschäfte siedeln sich an, auch solche mit ungewöhnlichen Kombinationen von Sortimenten und Marken. Kay Wessin