Kühlen Kopf bewahren

Alle umweltfreundlichen Heizoptionen kennen

Die Kombination aus Pelletheizung und Wärmepumpe bietet Effizienz und umweltfreundlichen Betrieb. Foto: djd/Windhager

ECKERNFÖRDE - Das Gebäudeenergiegesetz Hausbesitzer CO2-Ausstoß (GEG) fordert auf, ihren drastisch zu reduzieren, indem sie beim Heizen weitgehend auf erneuerbare Energien setzen. Doch Experten raten, nichts zu überstürzen.

Stefan Gubi, Geschäftsführer des Heizungsbauers Windhager, empfiehlt Hausbesitzern beispielsweise, einen kühlen Kopf zu bewahren, sich zu informieren und Fachleute zurate zu ziehen: „Es ist wichtig, über alle Optionen Bescheid zu wissen, die finanziellen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen und die baulichen Gegebenheiten zu analysieren. Installateure und Energieberater sind wertvolle Anlaufstellen, um professionellen Rat einzuholen. Nur wenn die Heizung auch zum Gebäude passt, heizt man umweltschonend und kosteneffizient.“

Für Neubauten und Modernisierungen stehen drei umweltfreundliche Heizoptionen zur Auswahl:

1. Wärmepumpe: Die Wärmepumpe gilt als ideales Heizsystem für moderne Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften. Durch ihre hohe Energieeffizienz kann sie den Heizwärmebedarf ohne im Betrieb produzierte CO2-Emissionen decken. Besonders kosteneffizient wird die Wärmepumpe, wenn sie mit Strom aus einer PV-Anlage auf dem Dach versorgt wird. Allerdings ist nicht jedes Gebäude für die Installation einer Wärmepumpe geeignet. Vorab sollte daher eine gründliche Prüfung und Analyse erfolgen, um zusätzliche Umbaukosten zu vermeiden. Zudem ist eine zum Objekt passende Dimensionierung der Anlage entscheidend, um unwirtschaftliche Lösungen zu verhindern.

2. Pelletheizungen: Pellets werden aus Holzabfällen hergestellt, die beispielsweise bei der Möbelproduktion oder Waldpflege anfallen. Sie sind meist regionale Produkte mit kurzen Transportwegen und werden energieeffizient und umweltschonend produziert. Moderne Pelletkessel minimieren die Emissionen beim Abbrand auf ein Minimum. Oft können Pelletkessel und -lager problemlos anstelle von Ölkesseln und -tanks im Heizungskeller installiert werden – dies erleichtert den Einbau.

3. Hybridheizungen: Die Kombination aus Pelletheizung und Wärmepumpe bietet maximale Effizienz und umweltfreundlichen Betrieb. Mit einer intelligenten Steuerung beispielsweise wird die Einbindung von aktuellen Strom- und Pelletpreisen ermöglicht, um automatisch die kostengünstigste Heizart zu wählen.

Durch die Integration einer PV-Anlage wird die Hybridheizung besonders kosteneffizient. Der Vorteil: Man ist mit einer Hybridheizung nicht nur von einem Energieträger abhängig. djd