Energieberatung mit Sinn und Verstand

Auf hohe Qualität trotz begrenztem Angebot sollten Hausbesitzer bestehen

Energieberatungen sind gefragter denn je: Aber wie sieht eine gute Beratung aus? Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall

Geringer Energieverbrauch, weniger CO2-Emissionen – das ist nicht nur für das Klima, sondern auch für den eigenen Geldbeutel erstrebenswert. Das gilt vor allem bei bestehenden Häusern und Wohnungen. Um die Energieeffizienz einer Immobilie mithilfe von energetischen Sanierungsmaßnahmen zu erhöhen, bedarf es einer umfassenden fachlichen Beratung.

Was macht ein Energieberater? Ein Energieberater liefert die Grundlage für eine erfolgreiche energetische Sanierung: ein ganzheitliches Konzept, das zum Gebäude und dessen Bewohnern passt. Er analysiert dafür den Zustand des Gebäudes und der Haustechnik sowie den Energieverbrauch. Auch die Nutzungsgewohnheiten und Wünsche der Bewohner fließen in das Sanierungskonzept mit ein, sodass es schlussendlich Vorschläge zum Energiesparen, für einzelne Baumaßnahmen oder für eine Komplettsanierung umfasst

Warum eine Energieberatung? Wer überlegt sein Zuhause energetisch zu sanieren, den kann der Sanierungsplan eines Experten vor Fehlinvestitionen, Förder-Dschungel und baulichen Fehlern bewahren. Denn: Ein guter Energieberater geht auf die individuelle Wohnsituation ein und kann Wechselwirkungen einzelner Maßnahmen abschätzen. Er kennt die Fördermöglichkeiten und kann die Qualität sowie die Effizienz der Sanierungsm.

„Es ist außerdem nicht immer eine freie Entscheidung, einen Energieberater ins Boot zu holen. Wer zum Beispiel die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Anspruch nehmen möchte, ist dazu verpflichtet, einen Energieeffizienz-Experten zu konsultieren“, erklärt Jennifer Radke, Modernisierungsberaterin bei Schwäbisch Hall.

Wie sollte eine (gute) Energieberatung aussehen? Der Ablauf einer Energieberatung folgt einem bestimmten Schema: Zunächst führt der Energieberater eine Bestandsaufnahme durch. Die Leitfrage lautet: Wie ist der energetische Zustand der Immobilie? Hierfür werden unter anderem die Gebäudehülle und die Qualität der vorhandenen Heizungsanlage untersucht, um mögliche Einsparpotenziale zu ermitteln. Auf dieser Basis unterbreitet der Experte Vorschläge, wie diese Potenziale ausgeschöpft werden können und mit welchen Kosten das verbunden ist. Nachdem sich auf konkrete Sanierungsmaßnahmen festgelegt wurde, geht es an ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept.

Was zeichnet eine gute Beratung aus? Der Berater sollte auf die individuelle Nutzung, Lebenssituation, Wünsche und Motive der Sanierer eingehen. Dabei sollte die Beratung neutral und umfassend über sämtliche auf dem Markt befindlichen Produkte und Lösungen informieren. Der Weg zu einem guten Energieberater führt entweder über die Verbraucherzentralen oder über die Energieeffizienz-Expertenliste des Bundes, die von der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt wird. msl/pm