Zudem ist es Felkl zufolge ein Vorteil, dass eine Ausbildung ohne Rücksicht auf bestehende Ausbildungsinhalte gestaltet werden kann. Damit biete sie eine größtmögliche Passung zu innovativen Tätigkeitsfeldern.
Auf der anderen Seite sind nicht alle neuen Ausbildungsberufe erfolgreich. „Wenn etwas neu ist, ist es immer ungewiss, ob das am Markt angenommen wird“, sagt der Experte. Auch die Berufsschulen müssen zuerst einen passenden Modus für den Unterricht finden.
Wer eine kürzlich eingeführte Ausbildung beginnt, muss außerdem damit rechnen, dass noch nicht jeder den Abschluss kennt. Und Betriebe müssen die Ausbildung erst einmal anbieten. „Da besteht aber die Möglichkeit, aktiv bei Betrieben nachzufragen, und damit sogar erst die Möglichkeit zu schaffen, dass ein Unternehmen in diesem Beruf ausbildet“, sagt Felkl. dpa/tmn
Berufenavi für die Stellensuche
BERLIN Auf berufenavi.de können sich Jugendliche seit Oktober 2021 über Ausbildung und Studium informieren. Das Portal ist ein zentraler Wegweiser, der die vielfältigen digitalen Angebote im Internet bündelt und sichtbar macht. Neben Informationen zu Ausbildungsberufen bietet die Website Links zu Interessenstests, Berufsbeschreibungen, Kontakten zu lokalen Beratungsangeboten sowie Ausbildungsplatzbörsen. Der Berufenavi ist so gestaltet, dass Jugendliche ihn auf dem Smartphone oder am Laptop nutzen können. dpa/tmn
Mindestlohn für Azubis
BERLIN Seit dem 1. Januar 2022 beträgt die Mindestausbildungsvergütung (Mi-AV) 585 Euro monatlich. Damit ist sie im Vergleich zum Vorjahr um 35 Euro gestiegen. Auszubildende, die eine betriebliche oder außerbetriebliche Ausbildung absolvieren, haben Recht auf die MiAV. Sie wurde 2020 als eine Art Mindestlohn für Azubis eingeführt und gilt für alle seitdem geschlossene Ausbildungsverträge. 2023 wird die MiAV erneut um 35 Euro steigen. dpa/tmn