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Gesellenprüfung: „Bleiben Sie hier in der Region, wir brauchen Sie alle“

100 Elektroniker, Sanitär- und Heizungstechniker sowie Kfz-Mechatroniker und Metallbauer im Husumer Handwerkerhaus nach bestandener Gesellenprüfung freigesprochen.

Sven Caspersen (2.v.l.) gratulierte den Elektroniker-Junggesellen zu ihrer bestandenen Gesellenprüfung.

Auf diesen großen Tag der Freisprechung hatten mehr als 100 Auszubildende hin fieberhaft gearbeitet. Begonnen hatte ihre Ausbildung zum Elektroniker, Sanitär- und Heizungstechniker sowie Kfz-Mechatroniker und Metallbauer beziehungsweise Fachpraktiker für Metallbau mit der traditionellen Einschreibungsfeier vor über drei Jahren. Nach bestandener Gesellenprüfung wurden die jungen Menschen mit der feierlichen Freisprechung im Husumer Handwerkerhaus belohnt.

Lob und Anerkennung erhielten die frisch gebackenen Gesellen von den Obermeistern der verschiedenen Innungen, so vom Obermeister der Kraftfahrzeug-Innung Nordfriesland, Ralf Bruhn, Obermeister Sven Caspersen von der Elektro-Innung Husum/ Eiderstedt, Christian Andresen, Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Nordfriesland, sowie Denise Uhlemann, die den verhinderten Obermeister Marten Rickertsen von der Metall-Innung Nordfriesland-Süd vertrat.

Und darin waren sich alle vier in ihrer Laudatio einig: „Sie sind die Zukunft eines unserer wichtigsten Wirtschaftszweige.“ Damit verbanden sie die Bitte an die Junggesellen: „Bleiben Sie hier in der Region, wir brauchen Sie alle.“ Die Ausbildungszeit sei mit vielen Hürden und Stolpersteinen gepflastert gewesen. Doch sie seien dran geblieben und hätten immer das große Ziel im Auge behalten.

Einen Abschluss bekommt man nie geschenkt“, rief Obermeister Ralf Bruhn, Obermeister der Kraftfahrzeug- Innung Nordfriesland, den frisch ausgebildeten Kraftfahrzeugmechatronikern zu. Es sei immer mit persönlichem Einsatz, Fleiß und Einsatzbereitschaft verbunden. „Mit der Freisprechung und dem Gesellenbrief habt Ihr einen entscheidenden Streckenabschnitt in Eurem zukünftigen Berufsleben absolviert. Damit eröffnen sich für Euch weitreichende Möglichkeiten. Die Fort- und Weiterbildung ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Berufsleben.“

In diesem Zusammenhang verwies er auf den stetigen Wandel in der Kfz-Branche. So werde die Verbrennertechnologie langfristig von der Elektromobilität und anderen Antriebstechnologien abgelöst. Hinzu käme die unaufhaltsame Digitalisierung, dem sich die jungen Fachkräfte durch stetige Weiterbildung stellen müssten. Mit diesem Fachwissen würden sie sich Tür und Tor für ein vielfältiges Berufsleben eröffnen bis hin zum Meister und zur Selbstständigkeit. Großes Lob erhielt Max Jensen, der als Innungsbester die Prüfung absolviert hatte.

Elektroniker: Nachweis ist wie ein Wertpapier

Mit drei Hammerschlägen verbunden mit den drei Tugenden des Handwerks „Ehrbarkeit, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit“ übergab der Obermeister der Elektro-Innung Husum/Eiderstedt, den freigesprochenen Junggesellen als Elektroniker ihre Gesellenbriefe. „Dieser Nachweis ist wie ein Wertpapier, das Ihr nutzen müsst, um den hohen Wert zu halten. Die berufliche Zukunft mit seinem permanenten Veränderungsprozess liegt in Eurer Hand. Deshalb ruht Euch nicht auf diesem Brief aus, sondern setzt Euer erlerntes und professionelles Fachwissen ein.“ Als hoch qualifizierte Fachkräfte im Elektrohandwerk könnten sie nun Aufträge kompetent erledigen. Mit der angestrebten Energiewende stünden sie einem Mammutprojekt gegenüber, das sie noch viele Jahre in Atem halten würde.

Bei allen Bestrebungen dürften sie die traditionellen Werte im Handwerk wie beispielsweise Rücksichtnahme und Respekt nicht vergessen. Einen besonderen Dank richtete er an den Prüfungsausschuss, die Lehrkräfte der Berufsschule und die Eltern. Sie hätten die jungen Menschen während der Ausbildungszeit nicht nur das Fachwissen beigebracht, sondern auch in ihrer Persönlichkeit geformt. Ein kleines Geschenk erhielt Jorve Ohl. Er hatte bereits ein halbes Jahr früher die Prüfung als Innungsbester bestanden.