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Handels- und Gewerbevereins Viöl: Zum Schutz von Frauen und Kindern

Vorweihnachtlicher Basar mit rund 70 Ausstellern 

Der HGV-Vorsitzende Christian Zehle (v.l.) überreichte gemeinsam mit Kassenwart Stephan Röhr und den Basarund Tombola-Organisatorinnen Marga Erichsen und Kristin Hansen 1.500 Euro an Jovana Wybranietz (3.v.r.) vom Projekt Frauenschutzwohnungen NF (Brücke Rendsburg-Eckernförde). Das H + P-Steuerbüro wurde zudem durch Wiebke Plöhn und Christin Hansen vertreten. Fotos: Silke Schlüter

Der vorweihnachtliche Basar des Handels- und Gewerbevereins (HGV) Viöl ist seit 26 Jahren einer der ersten Adventsbasare in der Region und ausgesprochen beliebt. Die Besucher wissen es zu schätzen, dass Marga Erichsen die rund 70 Aussteller stets mit Bedacht auswählt. Der Organisatorin ist aber nicht nur ein ausgewogenes und qualitativ hochwertiges Angebot wichtig: Auch die basarbegleitende Tombola für den guten Zweck liegt ihr sehr am Herzen.
Die mehr als 250 Gewinne, die liebevoll verpackt im Eingangsbereich der Halle präsentiert werden, organisiert seit 2010 das Team der Viöler H & P Steuerberatungsgesellschaft. „Nicht selten kommen kurz vor Basarbeginn auch noch Aussteller auf uns zu, die etwas Schönes aus ihrem Sortiment spenden möchten“, erzählt Kristin Hansen, die immer mit vor Ort ist. Der Run auf die Lose, so sagt sie, sei jedes Mal so groß, dass ihre Teamkollegen meist schon kurz nach Mittag „ausverkauft“ melden müssen.
 Berührend sei dass zudem, viele Besucher sich auch für den Hintergrund des Losverkaufs interessieren unddeshalb oft einfach ein bisschen (mehr) Geld in den Spendentopf werfen.

1.500 Euro zum Schutz vor Gewalt
Aus dem Erlös spendet der HGV in diesem Jahr 1.500 Euro an das vom Verein Brücke Rendsburg-Eckernförde betreute Projekt „Frauenschutzwohnungen Nordfriesland“. Es bietet 16 Plätze für Frauen und Kinder, die nach Gewalterfahrung einen sicheren Platz brauchen, an dem sie zur Ruhe kommen und ihr künftiges Leben neu organisieren können. In Nordfriesland werden Betroffene aktuell in verschiedenen Schutzwohnungen untergebracht, deren Adressen geheim sind. Erklärtes Ziel ist es aber, im Kreisgebiet ein Frauenhaus mit 20 Plätzen zu etablieren. Die Pläne dafür sind bereits weit gediehen, nur der Standort steht noch nicht fest. 

„Ein Frauenhaus bietet den Vorteil, dass alle Betroffenen unter einem Dach betreut werden und sich so auch gegenseitig stützen und helfen können“, erklärte Jovana Wybranietz bei der Scheckübergabe. Sie gab zu bedenken, dass Frauen nicht selten sechs bis sieben Anläufe brauchen, bevor sie sich endgültig aus einer toxischen Beziehung befreien können. „Sie bleiben so lange bei uns, bis sie eine eigene Wohnung beziehen können“, betonte sie.
Gemeinsam mit zwei weiteren Sozialarbeiterinnen berät sie die Frauen nicht nur, sondern unterstützt diese auch aktiv im Alltag, etwa bei Behördengängen, Antragstellungen, Arztbesuchen oder bei der Schulanmeldung. Mit der HGV-Spende könne das Team Wünsche der Schutzsuchenden erfüllen, die durch die offizielle Finanzierung des Projektes nicht abgedeckt sind. Dazu zählen gemeinsame Aktionen und Unternehmungen. ssl