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Erinnerung an Florence Nightingale

Am 12. Mai rücken die Menschen in den wichtigen Pflegeberufen in den Fokus

Dame mit der Lampe: Diese Illustration zeigt ein Lazarett in Scutari um 1856 und die Krankenschwester Florence Nightingale mit einem Licht in der Hand. Foto: dpa/tmn

Nächstenliebe und die Bereitschaft, sich für Kranke und Pflegebedürftige buchstäblich aufzuopfern: Bis ins 19. Jahrhundert genügte das als Qualifikation für die Krankenpflege. Erst Florence Nightingale erkannte, dass mehr dazugehört, nämlich fundierte pflegerische Kenntnisse. Sie machte sich für eine professionelle Ausbildung für die Pflegeberufe stark und revolutionierte und professionalisierte damit das gesamte Krankenpflegewesen.

Das Wohl professionell Pflegender hat unmittelbaren Einfluss auf die gesamte Gesellschaft. Der internationale Tag der Pflegenden wird jährlich am 12. Mai gefeiert. dem Geburtstag von Nightingale. und widmet sich der Aufmerksamkeit und Anerkennung der Leistungen der Menschen in Pflegeberufen, die sich um Kranke und Ältere kümmern.

Florence Nightingale ist bekannt als die „Lady mit der Lampe“ und veränderte im 19. Jahrhundert die Krankenpflege und ihre Bedeutung in der Gesellschaft grundlegend. Geboren 1820 äußerte die Tochter aus gutem Hause früh den Wunsch, kranke Menschen zu pflegen. „Gott sprach zu mir und rief mich in seinen Dienst“, schrieb sie in ihr Tagebuch.

Aber um ihren Wunsch wahr werden zu lassen, musste sich die junge Florence erst gegen ihre Eltern und die gesellschaftlichen Konventionen durchsetzen. Sie las und lernte alles Notwendige, unter anderem in der Kaiserswerther Diakonie in Deutschland, und wurde Krankenschwester.

Pflege wird zum Ausbildungsberuf

Während des Krim-Krieges 1853-56 arbeitete sie in einem Lazarett im türkischen Scutari. Dort sorgte sie erstmal für Hygiene, um die Verwundeten vor Infektionskrankheiten zu schützen. In dieser Zeit entstand auch der Mythos der „Lady mit der Lampe“, denn Florence Nightingale schaute nachts im Lazarett immer mit einer Lampe in der Hand nach dem Rechten. Ein paar Jahre später schrieb sie ein Lehrbuch für Krankenpflege und eröffnete eine Schule - Pflege wurde zu einem anerkannten Ausbildungsberuf. Der 12. Mai wird weltweit als Internationaler Tag der Pflege gefeiert. Er erinnert daran, dass Krankenpflege eine „Kunst“ ist, wie Florence Nightingale sagte, und dass die Pflegekräfte in Krankenhäusern unseren Gold wert sind. msl


Wieder mehr Pflege-Azubis

WIESBADEN. Im vergangenen Jahr haben rund 1800 Menschen mehr als im Jahr 2022 einen Ausbildungsvertrag in der Pflege abgeschlossen. Das sei nach - allerdings vorläufigen - Zahlen eine Steigerung um drei Prozent, berichtete das Statistische Bundesamt. 

Während im Jahr 2022 noch 52.100 neue Ausbildungsverträge in der Pflege abgeschlossen wurden, waren es 2023 rund 53.900. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 147.000 Menschen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns. Der Frauenanteil der Auszubildenden lag den Angaben zufolge bei 75 Prozent. Unter den neuen Auszubildenden des vergangenen Jahres waren 15.100 Männer und 38.900 Frauen (72 Prozent). 

Die Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann wird seit 2020 angeboten. Damals wurden die bis dahin getrennten Ausbildungen in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie Altenpfleger zusammengeführt. Endgültige Ergebnisse zu den Auszubildenden in der Pflege liegen laut dem Statistischen Bundesamt voraussichtlich im Sommer vor. dpa