Kleine und große Pläne

Man ist nie zu alt für Neues

Auch der Austausch zwischen Jung und Alt kann hilfreich sein, denn beide Seiten profitieren voneinander. Foto: dpa-mag

Es müssen nicht immer die großen Vorhaben sein. Wer sein tägliches Einerlei aufbrechen möchte, kann erstmal an vielen kleinen Schräubchen drehen. „Zum Beispiel, indem man beim Spazieren nicht immer die gleiche Strecke zurücklegt, sondern auch mal andere Wege nutzt“, sagt der Bremer Altersforscher Prof. Sven Voelpel. Oder man fordert sich mal heraus, indem man den Einkaufszettel mit der rechten statt mit der linken Hand schreibt. Kleinigkeiten eben, die für neue Reize sorgen.

Gespräche für gute Gefühle und den Geist

Klar ist: Es gibt unzählige Möglichkeiten, aus dem Alltagstrott auszubrechen. Man muss nur aktiv werden. Das heißt: Rausgehen, mit anderen etwas unternehmen, Freundschaften und Nachbarschaft pflegen. Bei Gesprächen erfahren Ältere viel Neues. Das fühle sich gut an, da man sozial eingebunden sei, erläutert Voelpel. Aber auch das Gehirn profitiert. Denn während es Infos verarbeitet, bilden sich dort Synapsen aus oder verstärken sich. So bleibt der Kopf fit.

Sport und Bewegung für den Körper

Keine Frage, soziale Kontakte sind wichtig. Aber auch Sport und Bewegung tun gut. „Eigentlich spricht gar nichts dagegen, auch mit 85 Jahren zum Beispiel noch das Fechten zu lernen“, sagt Altersforscher Voelpel. Vorausgesetzt, gesundheitlich ist alles in Ordnung und der Hausarzt hat keine Einwände. In jedem Fall hat altersgerechte Betätigung viele Vorteile. „Dabei werden Muskeln aufgebaut, Herz und Gelenke geschützt“, sagt Voelpel. Und Spaß macht Sport obendrein. Das Sonnenlicht dosiert zu genießen, tut ebenfalls gut. „Es hebt ganz einfach die Stimmung.“

Neues Lernen oder anderen helfen

Was auch Freude bereitet: sich weiterbilden. Eine neue Sprache erlernen oder sich ein Smartphone zulegen und die Bedienung erlernen, um irgendwann mit dem Enkel chatten zu können. Egal, für was man sich entscheidet: Ideal seien Lernangebote, bei denen man ohne Leistungsdruck und mit Spaß an der Sache zusammen mit anderen lernen kann, rät Adler.
Viele Ältere möchten sich auch für andere engagieren. Die einen teilen ihre Zeit gerne mit alleinstehenden Menschen, die im Heim leben. Andere, die Kontakt zu jungen Menschen suchen, übernehmen eine Lesepatenschaft im Kindergarten oder begleiten Schüler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. „Ein solches Engagement bereichert nicht nur andere, sondern auch einen selbst“, sagt Voelpel. 

Zentral ist dabei nur eine Sache: Sich nur von den eigenen Bedürfnissen leiten lassen. „Gerade im Alter ist es wichtig, dass man nur noch das macht, was einem persönlich am Herzen liegt, man also klare Prioritäten setzt“, sagt Voelpel. „Man rennt nicht mehr den falschen Weg entlang, sondern genießt das Leben.“ dpa-mag


Strümpfe und Kissen: Hilfe bei Venenerkrankungen

Kompressionsstrümpfe helfen bei Venenerkrankungen. Voraussetzung ist aber, dass Betroffene sie zumindest tagsüber ständig tragen, heißt es im „Senioren Ratgeber“. Ansonsten funktioniert die stützende Wirkung nicht richtig. Nachts dagegen bleiben die Strümpfe am besten aus. Wer die Beine beim Schlafen trotzdem entlasten will, kann sie höher lagern - dafür sind spezielle Venenkissen erhältlich.
 Angezogen werden die Kompressionsstrümpfe am besten gleich morgens und noch im Bett, auch das Ausziehen klappt dort abends am besten. Spezielle Handschuhe mit Noppen oder andere Anziehhilfen helfen dabei, in die Strümpfe zu schlüpfen. Sie sind in verschiedenen Größen und Klassen erhältlich. Passen die Strümpfe nicht richtig, macht sich das durch Schmerzen oder Spannungsgefühle bemerkbar. Dann sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. dpa-mag