Brandschützer stellen ihr Können unter Beweis

Beringstedt: 100-Jahr-Feier und Amtsfeuerwehrfest locken in die 750-Einwohner-Gemeinde

7. Platz in der Hauptübung: Die Jugendfeuerwehr Todenbüttel zeigte wie gewohnt eine sehr engagierte Leistung. Fotos: Hans-Jürgen Kühl

Viele Gründe zum Feiern gab es beim Amtsfeuerwehrfest in Beringstedt: Zum ersten Mal nach drei Jahren Pandemiepause konnte auch im Bezirk Hohenwestedt wieder ein Feuerwehrfest stattfinden, die Gastgeber von der Feuerwehr Beringstedt feierten ihr 100-jähriges Bestehen, die Todenbütteler sicherten sich den Amtspokal, die Nienborsteler triumphierten nach Stechen im Schlauchzielwurf, und zwei Beringstedter Kameraden wurden mit Gold und Silber dekoriert.

Viel Lob für geschmücktes Dorf

Jede Menge Lob gab es zum Auftakt des Amtsfeuerwehrfests für die Mühe, welche die Beringstedter ins Schmücken ihres Dorfs investiert hatten. „Das ist der Wahnsinn! Ganz, ganz toll!", meinte Amtswehrführer Detlev Schümann. Auch Bürgermeister Sönke Rohwer wies auf die mit enormem Aufwand ,,geschmückten Vorgärten und Ehrenpforten" hin, die für Volker Ohm vom Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands ein eindrucksvoller Beleg dafür sind, "dass das Dorf hinter seiner Feuerwehr steht."

"Goldene Glocke" zum Jubiläum (v.l.): Amtswehrführer Detlev Schümann, Beringstedts Wehrführer Christopher Holm, dessen Stellvertreter Frank Rohwäder und Volker Ohm vom Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands.

Für den vielgelobten Schmuck der Straßen und Vorgärten gab es einen doppelten Anlass: die 100-Jahr-Feier der Beringstedter Feuerwehr und das Feuerwehrfest des Amtes Mittelholstein für den Bereich Hohenwestedt. Der Jubiläums-Festkommers war zwei Tage vor dem Amtsfeuerwehrfest mit 180 Gästen in der Mehrzweckhalle auf dem Schulberg gefeiert worden. Dabei gab es mehrere besondere Jubiläumsgeschenke für die Beringstedter Wehr: die ,,Goldene Glocke" von der schleswig-holsteinischen Landesregierung, überreicht von der 3. stellvertretenden Kreispräsidentin Tina Schuster, eine Ehrenurkunde vom Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde und eine Holzplakette samt Geldpräsent von den örtlichen Vereinen. Claus Solterbeck wurde mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.

Beim Schlauchzielwurf: Beringstedts Ex-Wehrführer Eggert Illing, Feuerwehrder später am Tag mit dem Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet wurde.

Das Amtsfeuerwehrfest begann mit den Wettkämpfen auf dem Beringstedter Sportplatz. Bei der Schnelligkeitsübung musste parallel zum Aufbau der Angriffsleitung eine Dummypuppe „gerettet" werden, ehe am Ende mit drei Wasserspritzen drei Warnleitkegel ins Visier genommen wurden. Als Zusatzübung stand Schlauchzielwurf auf dem Programm. Am Abend starteten dann rund 300 Feuerwehrleute, diverse Ehrengäste sowie zwei Musikorchester zum Festumzug, der auf der frischrenovierten Kreisstraße 82 einmal durch den Ort zum Ehrenmal und dann weiter zum Schulberg führte. Bei den Ehrungen ragte das schleswig-holsteinische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber für Beringstedts Ex-Wehrführer Eggert Illing heraus.

Zu Beginn des Festballs gab Oberschiedsrichter Andreas Beckmann die Wettkampfergebnisse bekannt. Den Amtspokal sicherten sich die Todenbütteler mit der schnellsten Hauptübung (1.02 Minuten) knapp vor Beringstedt (1.06) und Wapelfeld (1.17). Die weiteren Platzierungen: 4. Osterstedt (1.40), 5. Remmels (1.47), 6. Nienborstel (1.51), 7. Jugendfeuerwehr Todenbüttel (1.59), 8. die Gäste aus Puls (2.14), 9. die Gastwehr aus Seefeld (2.16). Beim Schlauchzielwurf siegten nach Stechen die Nienborsteler (150 Punkte) vor Osterstedt (gleiche Punktzahl) und Beringstedt (130). Hans-Jürgen Kühl