Fahrgemeinschaften für den Klimaschutz 

Die Klima-Krise vor unserer Tür

AUKRUG. Um etwas für erweiterte Mobilität und mehr Klimaschutz zu tun, hat die Gemeinde Aukrug Mitfahrbänke aufstellen lassen. Die insgesamt zwölf Mitfahrbänke stehen in allen fünf Aukruger Ortsteilen. Unter dem Motto „Einsteigen und mobil bleiben!" soll das neue Konzept der Gemeinde spontane Fahrgemeinschaften anregen und somit den Pkw-Verkehr und den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid senken. Gemeindevertreter Johannes Carstens erläutert das Prinzip: „Wer auf der Bank sitzt, signalisiert, dass er mitgenommen werden will. Autofahrer können nun entscheiden, ob sie anhalten und den Betreffenden mitnehmen möchten. Und dann entscheidet der Wartende, ob er mitfahren will."

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Insbesondere Senioren ohne eigenes Auto soll die Möglichkeit eröffnet werden, mobil zu bleiben und damit soziale Kontakte zu erhalten. Zielgruppen des neuen Konzepts sind beispielsweise Bargfelder, Böker, Bünzer und Homfelder, die in Innien einkaufen wollen, sowie mit der Bahn in Innien eintreffende Aukruger, die eine Mitfahrgelegenheit zurück in ihren Ortsteil suchen.

Die Initiative stößt auf positive Resonanz. „Ich finde, das ist eine gute Idee. Ich würde Wartende auch nach Nortorf oder Neumünster mitnehmen", meint Beatrix Tiedemann. Die Bünzerin kommt gerade vom Einkaufen bei ,,Markant“ in Innien. Sie ist eine der ersten Autofahrerinnen, die sich einen der nun herausgegebenen ,,Mitfahrer willkommen"- Buttons von Aukrug-Marketing auf die Windschutzscheibe klebt. ,,Die Mitfahrbänke sind ein erster Schritt in unserer langfristigen Strategie, eine Mobilitätswende in Aukrug herbeizuführen", erklärt Johannes Carstens als Vorsitzender im Gemeindeausschuss für Wirtschaft und Umwelt. Ausgangspunkt für die Initiative der Kommunalpolitiker waren Beschwerden der Einwohner. ,,Auf den Ortsbeiratssitzungen haben sich die Bürger immer wieder über zu viel und zu schnellen Verkehr beklagt“, berichtet Carstens. Die Mitfahrbänke sollen nun für eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens sorgen. „Unter dem Strich sollten dadurch in Zukunft weniger Autofahrer unterwegs sein", meint Carstens: ,,Und weil Mobilität immer auch mit CO₂-Ausstoss verbunden ist, leisten die Mitfahrbänke so auch einen Beitrag zum Klimaschutz."

Die Arbeitsgruppe zu den setzt sich nun Ziele. Der Mitfahrbänken ehrgeizigere Arbeitskreis heißt ab sofort ,,AG CO₂-Neutralität für Aukrug". ,,Dieses Thema wollen wir in allen Bereichen angehen. Ein Hauptthema ist da im Moment, wie wir bei der Bereitstellung von Flächen für Photovoltaikanlagen konkret vorankommen", erzählt Carstens. Was das Thema Mobilitätswende angeht, hofft der Bargfelder langfristig auf einen Bürgerbus, der alle Ortsteile abfährt und am besten mit Elektroantrieb ausgestattet ist." khl