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Mensch und Natur näher zusammenbringen

Aukruger ,,Naturparkplan 2030" wurde veröffentlicht - mehr als 200 Unterstützer haben ihre Ideen eingebracht

Wegepaten-Schulung an der Bünzau: Wegemanagement-Experte Wastl Roth-Seefrid aus Waldbröl (bei Gummersbach, Nordrhein-Westfalen) mit den frischgebackenen Wegepatinnen Iris Detjen und Ann-Kristin Panknin (rechts). Fotos: Hans-Jürgen Kühl

Ab 2024 regelmäßig Naturpark-Tage, eine bessere Vermarktung regionaler Produkte, mehr Mitmachaktionen sowie touristische Angebote in Sachen ,,Dorfgeschichten" und ,,Waldbaden": Das sind einige Zielsetzungen im Aukruger „Naturparkplan 2030". In dem 100-seitigen neuen Strategiepapier, zu dem viele Bürger aus der Region Beiträge geleistet haben, werden insgesamt 37 Entwicklungsziele und 56 konkrete Projektideen für den Naturpark Aukrug formuliert.

Startschuss fiel vor mehr als drei Jahren

Bonnie Bogner 
Bonnie Bogner 

„Als das Projekt zur Erarbeitung eines Handlungs- und Strategiepapiers für die kommenden Jahre der Naturparkarbeit in die Umsetzung ging, konnte noch niemand ahnen, wie viel Improvisation auf dem Weg nötig sein würde", meint die Geschäftsführerin des Vereins ,,Naturpark Aukrug", Bonnie Bogner (kl. Foto, l.). Vor mehr als drei Jahren fiel der Startschuss für den „Naturparkplan 2030": bei einem Kick-Off-Meeting des Naturparkvereins mit dem beauftragten Büro ,,Tourismus Plan B" aus Berlin. ,,Bereits kurz darauf mussten coronabedingt die ersten Arbeitsgruppensitzungen digital durchgeführt werden, und der geplante Verlauf änderte sich gravierend“, erinnert sich Bonnie Bogner. Um möglichst viel Input für die aktualisierte Naturpark-Strategie zu erhalten, wurde mehrgleisig verfahren. Per Onlinebefragung wurden Organisationen und Personen aus dem Naturschutz in der Region kontaktiert, ranghohe Politiker unterschiedlicher Fraktionen aus den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Steinburg telefonisch interviewt, Experten für eine prozessbegleitende Arbeitsgruppe gewonnen, „Zukunftswerkstätten" in Nindorf und Hohenwestedt durchgeführt und die Bewohner des Naturparks Aukrug per Postwurfsendung und Onlinebefragung dazu aufgerufen, konkrete Ideen und Projektvorschläge für die Naturparkarbeit zu formulieren.

„Trotz all der pandemiebedingten Widrigkeiten und des damit einhergehenden zeitlichen Verzugs ist der nun veröffentlichte Naturparkplan ein Erfolg und ein sehr gutes Hilfs- und Leitmittel für eine Naturparkarbeit, die Mensch und Natur näher zusammenbringt“, bilanziert Bonnie Bogner: „Insgesamt haben sich über 200 Personen in den Prozess eingebracht, es wurden 56 konkrete Projektideen herausgearbeitet, 37 Ziele und Strategieaussagen definiert, das Leitbild der Naturparkarbeit verfeinert und somit der Naturparkverein für die Arbeit der kommenden Jahre vorbereitet.“ „Viele ebenso realisierbare wie regionsbezogene Projekte aus den Handlungsfeldern Naturschutz, Tourismus, Bildung und nachhaltige Entwicklung sowie der Blick auf Klimaschutz, verbesserte Biodiversität und Biotopverbundsysteme sind entstanden und bilden die Basis des Naturparkplans", erklärt der 1. Vorsitzende des Naturparkverein, Ernst Scheel.

Einige Projekte bereits in Angriff genommen

Parallel zur Erstellung des Naturparkplans wurden einige der darin formulierten Ziele und Projekte bereits in Angriff genommen „Die Erweiterung der Heidefläche am Boxberg durch die Schrobach-Stiftung und den Naturschutzrings Aukrug, die Einstellung eines Rangers für die Naturparkregion, die Zertifizierung von Naturund Landschaftsführern und auch die Etablierung eines Wegepaten-Systems zur Verbesserung des Wegemanagements konnten zum Teil schon umgesetzt werden“, freut sich Bonnie Bogner.

Auch bei den angestrebten Naturschutz-Mitmachaktionen für Freiwillige, dem Naturpark-Kooperationsprogramm für Kindergärten und Schulen sowie in den Bereichen Umweltbildung und Exkursionen wurden parallel zur Strategieplanung bereits weitergehende Fortschritte erzielt. Hans-Jürgen Kühl