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Heimatmuseum: Nord-Ostsee-Kanal im Fokus

Sonderschau mit besonderen Exponaten und Lesung von Krimi-Autorin Anja Marschall.

Ein Prunkstück der NOK-Schau: Museumsvereins-Chef Fritz-Hermann Barnstedt mit dem von Schülern gebauten Modell der alten Grünentaler Hochbrücke. Foto: Hans Jürgen Kühl

HANERAU-HADEMARSCHEN. Der Nord-Ostsee-Kanal steht gleich doppelt im Mittelpunkt, wenn das Heimatmuseum der Gemeinde Hanerau-Hademarschen am 7. Januar zum ersten Mal im neuen Jahr seine Pforten öffnet. Ab 14 Uhr kann eine Ausstellung mit zahlreichen historischen Exponaten zu Schleswig-Holsteins künstlicher Wasserstraße besichtigt werden, und ab 16 Uhr liest Anja Marschall aus ihrem Krimi „Tod am Nord-Ostsee-Kanal“. Die Museumsausstellung „125 Jahre Nord-Ostsee-Kanal und seine Bedeutung für die Region“ sollte ursprünglich im Sommer 2020 präsentiert werden, konnte dann aber wegen der Covid-19-Pandemie erst im April 2021 eröffnet werden. Eines der Prunkstücke der Sonderschau ist ein Modell der von 1891 bis 1892 errichteten Grünentaler Hochbrücke, das Hademarscher Realschüler ein Jahrhundert später im Werkunterricht gebastelt haben. Zwei weitere besondere Exponate der Jubiläumsschau sind der Kettenfähre SF 80 gewidmet: Da ist zum einen der technische Bauplan der 1950 in der Staatswerft „Saatsee“ in Rendsburg vom Stapel gelaufenen Fähre – und auch die vom WSA Brunsbüttel ausgestellte Schenkungsurkunde, durch die das 1992 an Land gehievte „technische Denkmal“ in den Besitz des damaligen Amtes Hanerau-Hademarschen überging, ist in der Ausstellung zu sehen.

Krimilesung mit Anja Marschall

Das Gastspiel von Krimi-Autorin Anja Marschall ist der dritte Programmpunkt eines neuen Veranstaltungsformats im Rahmen der „Kulturzeiten Hanerau-Hademarschen“.

„Unserem neuen Konzept folgend, stellt der Schleswig-Holsteinische Heimatbund an den Terminen, an denen es früher Storm-Lesungen gab, literarisch bedeutende Autorinnen und Autoren aus Schleswig-Holstein vor“, erklärt Storm-Experte Hartmut Schalke. Vor ihrer Schriftstellerkarriere war Anja Marschall unter anderem Apfelpflückerin in einem israelischen Kibuz, Zimmermädchen in London, Verkäuferin in einem Kiosk an den Hamburger Landungsbrücken und Journalistin. 2009 gründete sie den „Deich-Verlag“, der nur fünf Jahre bestand, da sie sich ganz ihrer schriftstellerischen Arbeit widmen wollte. 2012 erschien ihr erstes Buch: „Fortunas Schatten“, ein Kriminalroman mit dem Ermittler Hauke Sötje.

2022 veröffentlichte sie die Familiensaga „Töchter der Speicherstadt“, die den Aufstieg und Fall einer Hamburger Kaffeedynastie erzählt. In „Tod am Nord-Ostsee-Kanal“ gibt es ein Wiedersehen mit dem Helden ihres Debütromans. Der schweigsame Kapitän und Kriminalinspektor Hauke Sötje wird 1894 nach Brunsbüttel geschickt wird, um einen tödlichen Unfall auf der Kanal-Baustelles zu untersuchen.

Der Eintritt zur Lesung aus kostet inklusive Kaffee und Kuchen zehn Euro. khl