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Aukrug: Auerochsen-Freunde feiern Mitgliederrekord

Der Naturschutzring-Unterverein für „extensive Robustrinderhaltung im Naturpark Aukrug“ hat Grund zur Freude: Mitte Juni lockt ein „Tag der offenen Flur“ mit Country & Western-Programm.

Beim „Tag der offenen Flur“ am 16. Juni gibt es ein „Country & Western“-Rahmenprogramm. Foto: Hans-Jürgen Kühl

Der Naturschutzring-Unterverein für „extensive Robustrinderhaltung im Naturpark Aukrug“ („Erna“) kann einen neuen Mitgliederrekord vermelden. Der neue Höchstwert von 322 Mitstreitern zeigt, dass von den Auerochsen auch 22 Jahre nach deren Ansiedlung immer noch eine große Faszination ausgeht.

Seit im Jahre 1627 in den Wäldern Polens das letzte Exemplar erlegt wurde, ist der Auerochse in Europa ausgestorben. Dass 400 Jahre später trotzdem Auerochsen-ähnliche Rinder durch die Aulandschaften von Aukrug streifen, verdankt sich den Zoodirektoren Heinz und Lutz Heck, die vor 100 Jahren diverse Rinderrassen kreuzten, um die Auerochsen wiederauferstehen zu lassen.

Förderung der Artenvielfalt

Die nach ihren Züchtern benannten „Heckrinder“ wurden 2002 vom neugegründeten „Erna“-Verein aus Holland nach Aukrug geholt. Das Ziel: Die für die konventionelle Landwirtschaft schwer nutzbaren 70 Hektar Feuchtwiesen an der Buckener Au sollten durch extensive Robustrinderhaltung vor dem Verbuschen bewahrt werden. Von Anfang an war auch die Förderung der Artenvielfalt ein wichtiger Aspekt von „Erna“. Die Auerochsen sorgen mit ihrem Gras- und Kräuterkonsum nämlich dafür, dass sich auch kleine Pflanzenarten mit hohem Lichtbedarf behaupten können und dass bodenbrütende Vogelarten optimale Biotope für ihre Jungenaufzucht vorfinden.

Schon 2003 wurde in Fitzbek im Kreis Steinburg eine zweite „Erna“-Weidefläche eröffnet, seit 2006 grasen auch an der Bünzau Heckrinder, und 2013 wurde eine zusätzliche Jungviehkoppel mitten in Aukrug gestartet. Insgesamt weiden auf den vier „Erna“-Flächen knapp 130 Auerochsen. 

Mit Sören Reimers beschäftigt „Erna“ einen Herdenmanager. Bei den vielfältigen Aufgaben rund um die Weideflächen ist ehrenamtliches Engagement aber unverzichtbar. Und genau das klappt bei „Erna“ ganz hervorragend. „Ob es nun um die Fangaktionen, das Jakobs-Greiskraut-Ziehen oder die Unterstützung bei den Schlachtterminen geht: Immer wieder findet sich eine Vielzahl von Mitgliedern zum Helfen, die sich mit großem Einsatz beteiligen“, freut sich Erna-Chef Jürgen Hirschbiegel.

Wie kann man anheuern?

Wer bei den Auerochsen-Freunden anheuern will, kann zum Beispiel zum Stammtisch kommen, der an jedem ersten Mittwoch des Monats um 19.30 Uhr in „Dat ole Hus“ in Aukrug-Bünzen abgehalten wird. Ebenfalls zum „Reinschnuppern“ in die Arbeit geeignet sind die Mitmachaktionen zur Jakobsgreiskraut-Bekämpfung, die ab Mai mittwochs um 17 Uhr auf der Glasbekfläche stattfinden.

Für den 26. Mai ist ab 14 Uhr eine große Gemeinschaftsaktion geplant, um dem giftigen Kraut zu Leibe zu rücken. Am 16. Juni veranstaltet „Erna“ einen „Tag der offenen Flur“ auf der Jungviehweide samt Country & Western-Rahmenprogramm. Am 19. Juli beginnt die Schlachtsaison, und am ersten Adventswochenende will Erna wieder mit einem eigenen Stand bei der „Aukroger Adventstied“ vertreten sein. Hans-Jürgen Kühl