Stadt Schleswig: Einwohnerzahlen steigen

Events machen die Stadt attraktiv, Gewerbeansiedlungen entwickeln sich positiv, Touristenzahlen nehmen zu

Mit Luft nach oben: Der Capitolplatz. Foto: Kay Wessin

Für andere Flächen sind nicht ohne weiteres neue Nutzungskonzepte möglich. So verhindert eine noch bis 2028 geltende Veränderungssperre, die mit der Förderung im Rahmen der Landesgartenschau 2008 zusammenhängt, eine wesentliche Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten der Königswiesen. Doch man ist kreativ: In Kombination mit dem Viking-Triathlon findet hier am 24. Juni wieder ein Food-Festival statt, und das Team vom Stadtmarketing hat dazu Foodtrucks organisiert. Am Abend des 23. und 24. Juni wird im Festzelt und auf der Food-Meile auch eine tolle Party steigen. Die Hauptattraktion unter den Events auf den Königswiesen ist und bleibt sicherlich das NORDEN-Festival, das ebenfalls jedes Jahr steigende Besucherzahlen aufweist.

Schleswig wächst

Zu den positiv stimmenden Faktoren zählt auch die Einwohnerzahl von Schleswig, die seit einigen Jahren kontinuierlich wächst. Grund hierfür ist sicherlich auch die starke Bautätigkeit im Stadtgebiet, hier entstehen in den nächsten Jahren über 1.500 neue Wohnungen. Eine positive Entwicklung kann man auch hinsichtlich der Gewerbeansiedlungen erkennen. Das interkommunale Gewerbegebiet Schleswig-Schuby ist nach einem zähen Start inzwischen voll belegt und zu einer Erfolgsstory geworden. Die Nachfrage nach zusätzlichen Gewerbeflächen in Schleswig ist weiterhin groß. Noch stärker dürfte allerdings die Nachfrage nach attraktiven Flächen für inhabergeführte Einzelgeschäfte sein, die in der Ladenstraße ein Urlaubserlebnis auf dem Niveau bieten können, das auch von Kulturinteressierten und Entspannung oder auch aktive Abwechslung suchende Familien erwartet wird. Dieses Angebot sollte nicht daran scheitern dürfen, dass kleinere, aber ebenso Besucher anziehende Magnetbetriebe keine Chancen zur Ansiedlung haben, weil die Höhe der Raumkosten in der Haupteinkaufszone Schleswigs jedes Geschäftsmodell von Vornherein verhindern. Denn: Die Touristenzahlen steigen, auch im zweiten Jahr nach der Pandemie. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass der überwiegende Teil der Wertschöpfung durch den Tourismus in Schleswig aus dem Tagestourismus stammt.

Vor diesem Hintergrund sollte gefragt werden, was die Attraktivität von Schleswig gerade in Hinblick auf spezielle Zielgruppen (Familien mit Kindern, Best Ager) noch weiter steigern könnte. Wenn hier Stadt, Gewerbe, Einzelhandel und Kulturschaffende noch mehr zusammenarbeiten würden, ließen sich Synergieeffekte besser nutzen und die Anziehungskraft der Stadt erhöhen. Und auch hier tut sich was: Der Kultursonntag geht in die zweite Runde. Parallel zum verkaufsoffenen Sonntag am 4. Juni gibt es ein vom Stadtmarketing Schleswig bunt zusammengestelltes Programm aus Tanz, Musik, Lesung, Kids, Vorführung und Kunst, Theater. So kanns weitergehen!