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Dolleruper Ortswehren ziehen in neues Feuerwehrgerätehaus um

Sehr teuer, aber unumgänglich - Einweihung des Neubaus: Unter Berücksichtigung einer Förderung in Höhe von 750.000 Euro verbleibt ein Eigenanteil in Höhe von 2,35 Millionen Euro.

Bei der Einweihung des neuen gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses in Dollerup übergibt Architekt Andrée Hansen Bürgermeister Timo Jordt den symbolischen Schlüssel, den dieser an die beiden Wehrführer Bert Ketelsen und Ove Nielsen weiterreicht (v. li.). Fotos: Wilhelm van de Loo

Es ist ein wahrer „Quantensprung“, den die beiden Ortsfeuerwehren der Gemeinde Dollerup gegenwärtig bei der Unterbringung erleben. Von vollkommen unzureichenden, getrennt liegenden Gerätehäusern ziehen sie jetztin ein gemeinsames Gebäude um. Es liegt verkehrsgünstig an der Kreuzung von Grabstraße und Nordstraße (B 199) und erfüllt alle von der Hanseatischen Feuerwehrunfallkasse gestellten Anforderungen. Mit der Einweihung fand am vergangenen Dienstag eine langanhaltende Planungs- und Bauphase ihren erfolgreichen Abschluss.

Die aktiven Mitglieder der Wehren Terkelstoft und Dollerup waren mit einem buntgeschmückten Maibaum gekommen. Er hat nun am Neubau seinen Standort. Dort hatten sich viele Dorfbewohner und Gäste eingefunden. Bürgermeister Timo Jordt begrüßte sie herzlich und dankte denen, die an Planung und Bauausführung beteiligt waren. Die Feuerwehr habe nun ein tolles neues Zuhause. „Es soll auch eine Begegnungsstätte für alle werden, aber kein Raum für private Partys.“

In ihren Grußworten lobte zunächst Kreispräsident Walter Behrens die Multifunktionalität des Gebäudes. Amtsvorsteher Michael Eichhorn sieht darin die Möglichkeit, enger zusammenzuwachsen. Norbert Limberg vom Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landesentwicklung hob den ehrenamtlichen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren hervor. Diese decken nach Aussage von Kreiswehrführer Mark Rücker den Bereich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr ab. Zum Schluss überreichte Architekt Andrée Hansen dem Bürgermeister einen großen symbolischen Schlüssel, den er sofort an die beiden Wehrführer Bert Ketelsen (Dollerup) und Ove Nielsen (Terkelstoft) weitergab. 

Vor mehr als fünf Jahren gab es erste Überlegungen und Planungen zum Neubau eines gemeinschaftlich genutzten Gerätehauses. Die Baumaßnahmen dazu hatten im Juni 2023 begonnen und sind bis auf einige Restarbeiten jetzt abgeschlossen. Das Gebäude mit Abmessungen von 44,54 x 16,75 Metern wurde in Mischbauweise unter Beteiligung von 13 Gewerken erstellt. Der Hallenbereich mit Stellplätzen für drei Einsatzfahrzeuge ist eine Stahlrahmenkonstruktion von knapp 20 Metern Länge. Der etwas größere Rest in Massivbauweise beherbergt die Sozial- und Funktionsräume. Neben Küche, Büro, Haustechnik und Schulungsraum gehört dazu der Umkleide- und Sanitärbereich für zehn Frauen und 72 Männer.

Für die Gemeinde ist der Neubau ein finanzieller Kraftakt. Erste Schätzungen lagen vor fünf Jahren bei 1,9 Millionen Euro. Nun belaufen sich die Gesamtkosten auf etwa 3,1 Millionen Euro. Angesichts einer Förderung von 750.000 verbleibt damit ein Eigenanteil von 2,35 Millionen. Die gemeinsame Unterbringung in einem Gerätehaus bedeutet keine Fusion der beiden Ortswehren. Sie bleiben eigenständig und nehmen im Verbund der Feuerwehren des Amtes Langballig weiterhin ihre bisherigen Aufgaben wahr: Terkelstoft als Technische Wehr in erster Linie bei Verkehrsunfällen sowie Dollerup bei Brandbekämpfung und Schadensfällen im Umweltbereich. vdl