Das Technische Hilfswerk (THW) in Niebüll wurde 70 Jahre alt. Der Ortsverband feierte das Jubiläum mit einem Kameradschaftsabend zum Klönen, Fachsimpeln und Tanzen.
Nun gibt es eine weitere Ehrung: Der Handels- und Gewerbeverein der Stadt hat den THW eingeladen, sich am Familien-Einkaufs-Sonntag am 19. März, 11 bis 17 Uhr, in der Innenstadt zu präsentieren. „Eine tolle Sache“, sagt Ortsgruppenbeauftragter Udo Petersen. HGV-Vorstand Stefan Schmäschke und HGV-Orgawartin Corinna Hagedorn freuen sich, dass das THW-Team mitmacht. Für das leibliche Wohl ist durch Imbiss-Stände gesorgt.
Die THWler werden die Hauptstraße von Kaufhaus Knudtsen bis Niko Nissen bespielen. „Es gibt Aktionen, vor allem für Kinder“, sagt Udo Petersen. „Sie können an einer Rallye teilnehmen, ein kleines Präsent am Infostand auf dem Rathausmarkt entgegennehmen.“
Der technische Zug des Niebüller Ortsverbands setzt sich aus der Bergungsgruppe, den Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen, Wassergefahren und Notfallversorgung zusammen. „Die einzelnen Fachgruppen präsentieren sich in bestimmten Straßenabschnitten“, verrät der THW-Mann. Die rund 25 Jugendlichen des THW sind ebenso dabei wie die Erwachsenen.
Die engagierten Frauen und Männer vom 84-köpfigen THW-Team sind in der Stadt regelmäßig präsent, sei es bei der Hängung der Weihnachtsdekoration oder aber beim Umbau von Turnhallen für Flüchtlinge. Die Einsätze sind vielfältig. Mal gilt es, in der Nordsee mit dem Boot eine Touristin zu retten, mal wird die Bundesbahn unterstützt, um eine Lokomotive aufs Gleis zu heben. Ein Ölwehreinsatz in Hörnum, wo 2000 Liter Öl ausgelaufen waren, sind ebenso verbucht wie die Rettung eines Kite-Surfers. Einzelne Aktive waren im vorigen Jahr bei der Flutkatastrophe im Ahrtal.
Doch auch das gemeinsame Tun und die Kameradschaft sind wichtig. „Wer will, kann am 19. März gleich Mitglied werden“, so Udo Petersen. „Nicht vergessen“, bekräftigt Stefan Schmäschke, „Die Geschäfte haben auf!“
Warum ist das THW eigentlich blau?
Grund dafür ist, dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Fahrzeuge von Bergungszügen - die übrigens nicht nur dem THW, sondern auch vielen Feuerwehren unterstellt waren - blau lackiert wurden. So konnte man die rote Feuerwehr" für die Brandbekämpfung von der „blauen Feuerwehr" für Bergungsaufgaben unterscheiden. pre
