Nächster Schritt in eine digitale Zukunft

,,Smart City Nortorf & Nortorfer Land": Jetzt steht die Strategie - und ein erstes Projekt soll schon bald realisiert werden

Sichtlich zufrieden: Meike Derner (Bürgermeisterin Timmaspe), Stadtwerke-Vorstand Winfried Bentke, Torben Ackermann (Bürgermeister Nortorf), Kommunalbeauftragter Hans Kaack, Torsten Messale (stellv. Bürgermeister Schülp) sowie Jens Jacobsen und Nicolas Uphaus von „Innopilot“ mit dem neuen Strategieplan. Foto: Kai Eckhardt

NORTORF - Die Zeichen für eine digitale Zukunft stehen in Nortorf auf grün: Gemeinsam mit den teilnehmenden Gemeinden des Amtes und deren Bürgern, den Stadtwerken Nortorf und der Unterstützung durch die Kieler Innovations-Agentur „Innopilot“ wurde ein Strategieplan zum zukunftsweisenden Thema „Smart City“ erstellt. Das erste Projekt daraus soll sogar schon bis zum Herbst realisiert werden.

Förderung durch das Land

Neben Nortorf setzten sich auch die Gemeinden Borgdorf-Seedorf, Schülp bei Nortorf, Timmaspe und Warder zusammen, um eine „Smart-City-Strategie“ zu entwickeln. Bereits 2020 wurde dieser Zusammenschluss als „Digitale Modellkommune Schleswig-Holstein“ ausgezeichnet und erhielt daher auch eine Förderung in Höhe von 100000 Euro durch das Land zur Erstellung einer Strategie.

Unterstützt durch die Agentur „Innopilot“, übernahmen die Stadtwerke die Leitung des Projekts. Es folgten Informationsabende und Workshops – und das nicht nur in Nortorf sondern ebenfalls in den teilnehmenden Gemeinden. Ob die Verfügbarkeit von Kfz-E-Ladestationen, die Abfrage von Temperatur-Sensoren, die Datenerfassung für ein Parkleitsystem für die Innenstadt, autonomes Fahren beim öffentlichen Nahverkehr oder eine Netzsteuerung für „intelligenten Strom“ – Bürger, Senioren, Jugendliche und lokale Experten konnten ihre Ideen und Beiträge dabei mit einbringen.

Insgesamt waren über 600 Vorschläge eingegangen. „Besonders bei den Workshops hatten wir eine große Beteiligung und es fand ein aktiver Austausch statt“, kann Winfried Bentke, vom Vorstand der Stadtwerke bestätigen. Die Ideen wurden dann erst einmal sortiert und dann auf zehn Handlungsfelder verteilet. Schwerpunkte dabei waren unter anderem Themen wie Gesundheit, Tourismus, Mobilität, Energie und Wärme oder Kultur und Freizeit. „Im nächsten Schritt müssen wir nun erst einmal gucken, wer für was zuständig ist und welche Fördermittel dafür beantragt werden können“, fügt Nicolas Uphaus von „Innopilot“ an.

Denn während einige Wünsche vorerst noch Zukunftsmusik bleiben, können andere bereits direkt realisiert werden. So zum Beispiel beim Energiesparen mit der Straßenbeleuchtung. Ein Punkt, den die Stadtwerke im Rahmen eines Pilotprojektes zum Herbst umsetzen wollen. „Wir wollen im sogenannten Katzenstieg, der im Wohngebiet zwischen den Geschäftsstraßen liegt, die jetzigen vier LED-Lampenköpfe gegen neue mit Bewegungsmeldern austauschen“, kündigt Bentke an. Der Vorteil an ihnen ist, dass das Licht nur dann hell erstrahlt, wenn jemand den Weg benutzt – ansonsten wird das Licht herunter gedimmt. Als Pilotprojekt bei „Kiel Region“ eingereicht, die Projekte auch in der Umsetzungsphase finanziell unterstützt, wird es sogar zu 100 Prozent gefördert. ke