Berufliche Schulen: Die Frage ist nur - wie?

AIs Europaschule hat sich die Husumer Dependance der Vermittlung des Europäischen Gedanken verpflichtet. Im Detail bedeutet dies, dass die Durchführung von Auslandspraktika und die Mitarbeit an europabezogenen Projekten gefördert wird. Als eine der größten berufsbildenden Schulen innerhalb Schleswig-Holsteins, bildet die Husumer in ca. 60 Berufen aus. Derzeit unterrichten 250 Lehrkräfte die schätzungsweise 3 700 Schülerinnen und Schüler im Teil- und Vollzeitbereich.

EINE AUSBILDUNG - ZWEI ABSCHLÜSSE

Im ,,Doppeltqualifizierenden Bildungsgang zum Erwerb der Fachhochschulreife“ bietet der Teilzeitbereich der Berufsschule die Möglichkeit, zusätzlich neben dem Berufsabschluss die Fachhochschulreife zu erwerben. Im Teilzeitbereich werden zudem Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis, die noch berufsschulpflichtig sind, in der Ausbildungsvorbereitung Schleswig-Holstein (AV-SH) und in berufsvorbereitenden Maßnahmen unterrichtet. Hier werden sie auf eine Berufsausbildung oder die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit vorbereitet. Beliebt ist dabei der handwerkliche Bereich. Dieser hat schon den ein oder anderen zukünftigen Maler, Tischler, Elektroniker oder Zimmerer sowie Maurer hervorgebracht.

Am Ende des Tages ein selbst erstelltes Objekt in den Händen halten zu können, ist das Erfolgserlebnis und motiviert. Handwerksberufe werden in den Beruflichen Schulen im sogenannten Blockunterricht ausgebildet. Der praktische Anteil findet. in den Lehrwerkstätten der Schule statt, sowie in den Ausbildungsbetrieben selbst. Die Berufliche Schule Husum ist schleswig-holsteinweit die einzige, welchen den Bildungsgang für Zweiradmechatronikerin und Zweiradmechatroniker anbietet. In einem Flächenland wie Nordfriesland und angesichts der Mobilitätswende wird dieses Segment immer beliebter und gut geschultes Personal knapp. Umso wichtiger ist es, genau diese Berufe, welche die lokale Wirtschaftskraft stärken und Arbeitgeber für die Region sind, exzellent auszubilden.

ZWEI STANDORTE FÜR EINE STARKE REGION

Die Besonderheit der vorgelagerten Inseln Amrum, Föhr und Sylt bedingt, dass die dort lebenden Azubis in Niebüll zur Berufsschule gehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, weshalb Nordfriesland zwei Standorte hat. Hier werden Tischler, Fliesenleger, Straßen- und Tiefbauer, Maler und Lackierer, Elektroniker für Gebäudetechnik sowie Zimmerer ausgebildet. Die fachliche Unterweisung wird von Lehrern übernommen, die selbst aus dem Handwerk kommen, einen eigenen Betrieb führen oder hatten und somit von der Basis an ihre Kenntnisse weitergeben können. Aus der Praxis für die Praxis, mit der besten Qualifikation starten.