Handwerker-ABC: Was ist eigentlich...?

Wer renoviert, modernisiert oder neu baut, stolpert hin und wieder über so manche Begrifflichkeit. Wir haben deshalb ein kleines Handwerker-ABC zusammengestellt, mit dem Eindruck geschunden werden kann.

FOTO: ANTEROVIUM - STOCK.ADOBE.COM

AUFMASS:

Das Abmessen und Aufzeichnen eines bestehenden Gebäudes, so erhält man die tatsächlichen Dimensionen und Abmessungen.

BIM: 

Steht für Building Information Modeling oder, zu Deutsch, Bauwerksdatenmodellierung. Dabei wird ein Computermodell für ein Bauwerk erstellt, in dem vom Grundriss bis zur letzten Abmessung alle strukturellen Einzelheiten modelliert und grafisch abgebildet werden.

CAD:

Steht für Computer-Aided Design (übersetzt heißt das so viel wie ,,computergestütztes Konstruieren"), so heißt eine Gruppe von Softwareprogrammen für die Konstruktion von Maschinen, Teilen und Gebäuden. Architektursoftware ist im Grunde eine Unterform hiervon.

DACHHAUT:

Der Teil des Daches, der das Gebäude vor Wind und Wetter schützt und auf der Dachkonstruktion aufliegt

ESTRICH:

Als Estrich bezeichnet man den Aufbau des Fußbodens als ebenen Untergrund. Er gleicht Unebenheiten und Höhenunterschiede aus und dient auch zur Wärme- und Trittschalldämmung. Durch den Estrich können dann Bodenbeläge aufgelegt werden.

F-PLAN:

Auch FNP. Beide Abkürzungen stehen für ,,Flächennutzungsplan", ein städtebauliches Instrument, das festlegt, wie ein Grundstück verwendet werden kann. So kann eine Industrieanlage zum Beispiel nicht in einem Wohngebiet errichtet werden.

GESTEINSKÖRNUNG:

Besteht je nach Verwendung aus Sand, Kies oder aufgebrochenem Gestein bzw. Bauschutt und wird als Zuschlag zu Baumaterialien wie Beton verwendet. Gelegentlich sagt man auch einfach ,,Zuschlag".

GRÜNDUNG:

Der Übergang zwischen Bauwerk und Erdreich. Muss die Lasten des Bauwerkes aufnehmen und die statische Integrität sichern.

HLK:

Steht für Heizung, Lüftung, Klimatechnik. 

LAIBUNG:

An einem Fenster oder einer Tür jeweils der Öffnung zugewandte Seite des Mauerwerks, quer zur eigentlichen Wand. 

MÖRTEL:

Eine Paste, die bei uns meist aus einem Bindemittel, feiner Gesteinskörnung, Wasser und eventuellen Zusätzen besteht und die zum Verbinden von Mauerwerk, aber auch zum Verputzen verwendet wird. 

PFETTENDACH:

Eine der häufigsten Dachkonstruktionen. Dabei werden jeweils zwei „Sparren“ genannte Balken am First miteinander verbunden. Die parallel zueinander verlaufenden Balkenpaare werden durch quer dazu verlaufende, „Pfetten“ genannte Balken miteinander verbunden und zusätzlich versteift. 

ROHBAU:

Ein Bauwerk, bei dem Kontur und Dachkonstruktion fertig sind, Fenster, Verkleidung und Ausbau aber noch ausstehen. Das Ende der Arbeiten am Rohbau wird mit dem Richtfest gefeiert.

SPARREN:

Kurz für Dachsparren. So bezeichnet man die Träger, die zwischen dem First eines Daches und der Traufe verlaufen und das Dach tragen. 

TRAUFE:

Die Tropfkante an einem Dach. 

UHRMACHERWERKZEUG:

Im Sprachgebrauch werden dazu nicht nur Handwerkzeuge und spezielle Vorrichtungen, sondern auch eine Vielzahl speziell für Uhrmacheranwendungen konzipierte Kleinmaschinen, wie Schneckenschneidemaschine, Räderschneidmaschine oder Wälzmaschine gezählt. 

VERSENKER:

Ist ein Werkzeug, das dazu dient, den Kopf eines Nagels in die Oberfläche von Holz einzuschlagen, sodass er nicht aus der Oberfläche herausragt. 

WIEDERVERFÜLLEN:

Sagt man, wenn Gräben oder Vertiefungen nach dem Ausheben wieder mit Material aufgefüllt werden, insbesondere entlang des Fundaments. 

Y-SCHWELLE:

Die Y-Schwelle ist paarweise in Y-Form aus geschwungenen geformten Stahlprofilen zusammengefügt. 

ZAPFEN:

Der Zapfen ist eine zimmermannsmäßige Verbindung aufeinandertreffender Hölzer. Er besteht aus einem Holzteil mit rechteckigem oder rundem Vorsprung und einem mit exakt passendem Steckloch, dem Zapfenloch. // Julia Voigt