Regionale Ausbildung im Handwerk: An der Küste zuhause

Handwerk wird täglich vielfach benötigt. Kreativität, Eigeninitiative und die Einbindung persönlicher Ideen ist mehr als willkommen.

Echte Handarbeit in jedem Gewerk gefragt Fotos: Silke Kurtz

Schon in dem um 1900 komponierten Kinderlied „Wer will fleißige Handwerker sehen“ wird deutlich, welche Vielfalt dieser Berufsstand abbildet. Und für manche Kleinsten der Gesellschaft ist dieser Vers später Lebensmotto.

Mehr als ein Jahrhundert später hat sich im Handwerk viel verändert, aber eines bleibt auch 2023 gleich: Handwerk wird täglich vielfach benötigt, ist aus einer funktionierenden Gesellschaft nicht wegzudenken und wird immer lebendig bleiben. An jeder Ecke ist es sichtbar: Gebäude, Kraftfahrzeuge, Elektrotechnik, das Frühstücksbrötchen mit frischem, lokal hergestelltem Aufschnitt. Ohne diesen Wirtschaftszweig wäre dieser aktuelle Lebensstandard nicht möglich.

Fachleute aller Gewerke werden benötigt

Um den bisherigen Status quo beibehalten zu können und gesellschaftspolitische Ziele oder Ideen umzusetzen, werden Fachleute aller Gewerke benötigt. Kreativität, Entwicklungsbereitschaft und Eigeninitiative sind in allen Gewerken gefragt und die Einbindung persönlicher Ideen ist mehr als willkommen. So geschieht Fortschritt. Wer also seine individuellen Ansprüche an einen Beruf verwirklicht sehen möchte, in der Gesellschaft einen Fußabdruck hinterlassen und zugleich einen Beitrag für die Allgemeinheit leisten will, ist mit einer Ausbildung im Handwerk ideal aufgestellt. Zumal es im Land zwischen Nord- und Ostsee strukturbedingt eine hohe Dichte unterschiedlichster handwerklicher Berufe gibt. Vom Zimmerer über Tischler, Maler, Elektroniker bis hin zur Schneiderin oder dem Schuster, bilden handwerkliche Berufe eine facettenreiche Berufslandschaft ab.

Die Anforderungen und Möglichkeiten einer handwerklichen Ausbildung haben sich stark verändert. Duale Ausbildungsgänge oder die Option, einen Bildungsabschluss innerhalb der Berufsschulzeit nachzuholen, sind gern genutzte Anreize. Auch die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes während der Ausbildung, bei gleichzeitiger Vergütung und zusätzlicher Förderung sowie Betreuung über die Handwerkskammern bieten Chancen für globale und persönliche Horizonterweiterung. Beachtlich ist ebenso die Weiterentwicklung verwendeter Materialien, Technologien und Sprunginnovationen in einer immer digitaler werdenden Welt.

Gewerkeübergreifend leisten Handwerker ihren täglichen Beitrag zum Klimaschutz, Ressourcenschonung und unterstützen aktuell die technischen Grundvoraussetzungen zur Realisierung der Klimawende. Nutzen was bereits vorhanden ist, lieber reparieren statt Neuanschaffung und natürliche Materialien einsetzten, um einen gesünderen Lebenstil zu ermöglichen. Auch das ist Handwerk. Es ist vielschichtig und zukunftsorientiert.

Nachhaltigkeit ist Trend geworden und insbesondere das Handwerk hat sich immer schon diesen Aspekt als Maxime auf die Fahne geschrieben. Das klassische Bild populärer Handwerksberufe hat sich stark gewandelt. Vorbei sind die Zeiten, in denen auf Baustellen alle Materialien durch Menschenkraft transportiert, angerührt oder in schwindelnden Höhen verbracht werden mussten. Hubsteiger, Steinkräne, leistungsstarke Kräne und Mischmaschinen nehmen diese kräftezehrenden Arbeiten ab. Mit neuartigen, nach aktuellen umweltschonenden Vorschriften hergestellte Farben oder Lacke erleichtern Malern und Lackierern ihre kreative Arbeit. Holz als CO₂ neutraler Werkstoff erfreut sich nicht nur in der Möbeltischlerei steigender Beliebtheit, sondern findet aufgrund seiner positiven Eigenschaften verstärkt Verwendung im Bauhauptgewerbe. Von großer Bedeutung für den Klimaschutz ist auch das Lebensmittelhandwerk. Ermöglicht es doch eine regionale Konsumentenversorgung mit hochwertigen Nahrungsmitteln und ist elementare Säule lokaler Daseinsvorsorge.

Die Wirtschaftsmacht von nebenan

Das Deutsche Handwerk ist nach wie vor die Wirtschaftsmacht von nebenan. Unterm Strich wird deutlich: Eine Ausbildung im Handwerk lohnt sich aus vielerlei Gründen. Die berufliche persönliche Erfolgsgeschichte unmittelbar steuern, am Ende des Tages oder einer Projektumsetzung sehen, was man mit eigenem Know-how geschaffen hat und daraus persönliche Befriedigung und 1 Glück ziehen, sollte Grund genug sein, sich auf eine freie Stelle in einem Gewerk zu 6 bewerben. Auskunft über Praktika, Ausbildungsplätze oder offene Stellen erteilen die Kreishandwerkerschaften Nordfriesland Nord und Süd sowie einschlägige Berufsorientierungsportale. kur