Niebüll: „Es war ein turbulentes Jahr“

Die Südtondern Tafel stellt sich vor: Der 1. Vorsitzende Andreas Oehmichen im Gespräch über die Arbeit, Organisation, Förderanträge, Förder- und Spendengelder, Anbau und vieles mehr.

Das engagierte Team sortiert schon einmal gründlich vor. Fotos: Arndt Prenzel

Bei der Südtondern Tafel steigt der Andrang von Jahr zu Jahr. Deutlich über 100 Personen sind es jede Woche allein in Leck. In Niebüll kommen noch einmal rund 80 bis 90 „Stammkunden“ dazu.

Der erste Vorsitzende Andreas Oehmichen ist froh, dass weiter aktive Menschen mithelfen, auch weil die Arbeit Spaß macht. „Sie können sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen, bei der auch gelacht wird“, erläutert er.

Andreas Oehmichen
Andreas Oehmichen

Andreas Oehmichen hat das Ruder 2022 übernommen. 2023 war sein erstes „volles Jahr“. „Es war sehr turbulent“, sagt er. Das bedeutet für ihn neben der Organisation des Vereins: Förderanträge formulieren und abschicken. Ein umfangreicher Schriftverkehr ist zu erledigen, da alles punktgenau stimmen muss. Die Förder- und Spendengelder wurden sehr sinnvoll eingesetzt. So gab es von der Deutschen Fernsehlotterie 50 000 Euro für ein vollelektrisches Transportfahrzeug. „Für weitere 2100 Euro aus der Fernsehlotterieförderung konnten wir unseren Kunden je einen 10-Euro-Gutschein in die Hand drücken“, freut sich der Vorsitzende. Zusätzlich gab es von der Fernsehlotterie 15 000 Euro „on top“ sowie 10 000 Euro vom Bundesverband Tafel Deutschland für eine PV-Anlage. LIDL gab 10 000 Euro für den Ausbau des Transporters zum Kühlmobil.

Wichtiges Signal nach außen: Im Vorjahr entstand ein 105 Quadratmeter großer Anbau mit einer Verdopplung der Lagerfläche und einem Carport für zwei Fahrzeuge. „Das war notwendig, es war alles viel zu eng“, begründete der frühere Vorsitzende Reimer Bock die Erweiterung. Er leitete als Abschiedsgeschenk zusammen mit dem „Technik-Chef“ der Südtondern Tafel, Gerd Ganzel, die gesamte Bauabwicklung. Der begehbare Kühlschrank steht nun im Anbau, in dem ebenfalls die Lebensmittel für die Ausgabe in Niebüll zwischengelagert werden.

Wieder wurde reichlich gegeben: Die mehr als 100 000 Euro für den Bau kamen unter anderem von der Aktivregion Nordfriesland Nord, sowie von regionalen Stiftungen und Unternehmen. Spenden der Gemeinden Achtrup, Klixbüll und Risum-Lindholm folgten. „Viele private Spender waren auch dabei!“ Toll findet Andreas Oehmichen auch das Engagement vom „Ladies Circle“, der bei Edeka Niebüll und Famila Leck für die Tafel warb und sammelte. „Wir können jede Hilfe gebrauchen!“ pre