Nur Lob für den Chef Karsten Poppner

Trittsicher auf dem Dach (v.I.): Tino Binnen und Axel Johannsen. Fotos: Doris Ambrosius

1997 startete Karsten Poppner alleine mit einem Büro im Keller. Schnell kam der erste Azubi dazu: Axel Johannsen (42), der auch heute noch dem Unternehmen treu ist. „Das war gar nicht so geplant, aber ich war immer motiviert zu bleiben", erklärt er die Gründe: ,,Toller Chef, gutes Arbeitsklima, was will man mehr?" Erfügt hinzu, dass es nicht nur ein tolles Gefühl ist, so ein Untemehmen mit aufgebaut zu haben, sondern man sich damit identifiziere. Und auch wenn unser Chef den Kopf immer voll hat, so kann man immer zu ihm kommen."

Chef Karsten Poppner.

Tino Binnen (42) geht es genauso. Seine Ausbildung begann bei Poppner 1998 und auch er ist bis heute noch im Betrieb. 2012 machte er sogar seinen Meister. Das Naturprodukt Schiefer bearbeitet er am liebsten. Sowieso sei er gerne draußen, habe gerne mit verschiedenen Leuten zu tun und er ist immer geblieben, weil er die familiäre Atmosphäre sehr schätze. ,,Unser Chef fährt sogar zu seinen Angestellten und hat für alle ein Ohr und Verständnis“, verrät er, ,,und auf ihn kann man sich einfach verlassen." Ein lustiges Ereignis hat er heute noch in Erinnerung: Mein Chef kam früher immer in Zunftkleidung zur Baustelle und ging auf einer Leiter mit einem Farbeimer in der Hand voran aufs Flachdach", beginnt er zu erzählen, plötzlich ging der Eimerdeckel auf und der ganze Voranstrich lief über seine Klamotten." Er muss heute noch darüber lachen, was er sich damals als Lehrling allerdings versuchte zu verkneifen. Der zweite Meister im Bedachungs- und Fassadentechnikbetrieb ist sein Kollege Sascha Vollhardt (45).

Tim Zimmermann.

Alle sind dankbar für den persönlichen Kontakt, den Spaß bei der Arbeit, auch durch viele ganz besonders interessante Projekte. Man käme viel in der Gegend herum und liebe es, für die Region zu arbeiten. Joachim Steinig (51) zum Beispiel mag die Dauerbaustelle Olpenitz gern, weil sie so nah ist und man dort von Flachdach bis Balkonbelägen einfach alles mache. ,,Es ist überhaupt schön, dass wir flexibel sein können undes nicht immer das Gleiche ist." Und in einem sind sich alle einig: ,,Abends sieht man, was man geschafft hat!"

Auch als Rentner noch dabei

Sascha Vollardt.

Auch die jüngeren Mitarbeiter ziehen nach und sind sehr zufrieden mit ihrem Job. Dustin Meyer (23) hat auch bei Karsten Poppner gelernt und ist als Geselle geblieben. Wir sind einfach richtig gut aufeinander eingestellt, so macht arbeiten Spaß, fasst er zusammen. Das finden auch diejenigen, die erst kurz da bei sind: Mario Hitschke (60) zum Beispiel zog von Schwäbisch Hall nach Angeln und hat mit Ende 50 noch einen Job bei Karsten Poppner bekommen. Tischler und Allrounder Tim Zimmermann (32) schätzt nach zweieinhalb Jahren vor allem das gegenseitige Vertrauen, dass der Chef direkt ist und man sich auf ihn verlassen könne, obwohl er so viel um die Ohren habe.

Gute Ausbildung

Gerhard Blank.

Und wer nach eigenen Worten noch nicht so richtig loslassen kann", arbeitet auch in Teilzeit mit 65 Jahren weiter, so wie beispielsweise Gerhard Blank (65). Er ist als Bauklempner und Metallspezialist seit rund 15 Jahren für Poppner tätig und schwärmt von Zinkdächern und Wassertürmen, von Baustellen in Kiel (Zwiebelturm) oder Heide (Pyramidendach), wo eine Menge Kupfer verarbeitet wurde und man sich in großen Höhen aufhielt. Seine Devise ist: ,,Es soll immer anständig aussehen." Und wer ihn bei der Arbeit beobachtet, erkennt sofort sein Können und seine Liebe" zum Material, welches er professionell in Form bringt und befestigt.

Lukas Thiede (16) hat schon sein Schulpraktikum bei Karsten Poppner gemacht und wollte unbedingt seine Ausbildung bei ihm absolvieren. „Es macht echt Spaß und einem wird alles gut erklärt", berichtet er, und wenn ich mal was nicht so gut verstanden habe, kann ich immer nachfragen." Em findet den Ausblick auf den Dächem so schön und hofft dass er den Beruf möglichst lange ausführen kann, ,,so lange es körperlich geht,'' sagt er.

Die gute Seele der Firma

Markus Franke

Die selbständige Buchhalterin Claudia Behrens (49) ist auch schon 15 Jahre dabei und wird von allen als „die gute Seele der Firma" bezeichnet, ,,ohne die nichts gehe." Auch wenn sie ansonsten gerne im Homeoffice arbeitet, ist sie in diesem Fall viel lieber vor Ort im Büro, wo sie die meisten Jahre als einzige Frau im Betrieb schon einen kleinen Sonderstatus genießt. Seit zwei Jahren wird sie bei den. Büroarbeiten von Manuela. Thiede (45) unterstützt. „Vor ein paar Jahren wollte mich jemand für den Aufbau eines neuen Büros abwerben, aber ich habe mich dagegen entschieden. Einen. Ort, wo man sich wohlfühlt und Spaß an der Arbeit hat, mit Menschen, die man mag.. einen Auftraggeber, zu dem man eine gute, freundschaftliche Verbindung hat, den wechselt man nicht so einfach." amb