Nortorf erblüht mit neuen Blumenkästen

Teamwork: Nortorfs Bürgermeister Torben Ackermann hat gemeinsam mit Oliver Rumpf und Ralf Rohwer an dem Projekt, deren Fertigung nun auf dem Marktplatz zu sehen ist, erarbeitet (v. rechts) Foto: Eckhardt

Zwei Unternehmen aus der Region sowie die Verwaltung war an dem Projekt beteiligt / Gewicht von rund einer Tonne

Das Rätsel ist gelöst: Viele Besucher des Nortorfer Marktplatzes fragen sich seit einiger Zeit, wem sie die neuen Pflanzenkästen entlang der Wasserrinne zu verdanken haben. Es war die Stadt selbst, die den Auftrag zur Erstellung der Pflanztröge, deren Befüllung und Aufstellung an die ortsansässigen Firmen Metallbau Rohwer und Garten- und Landschaftsbau Rumpf vergab.

Ursprung dieses Projekts war 2019

Es war mittlerweile schon fast in Vergessenheit geraten. Bereits 2019 hatte die Nortorfer Stadtverordneten beschlossen, der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt neue Impulse zu verleihen. Insgesamt 20 000 Euro wurden damals für die Anschaffung von Spielgeräten und Pflanztrögen bereit gestellt. Dabei wurden gerade an die Pflanztröge besondere Anforderungen geknüpft. Da der mit Städtebaufördermitteln des Landes gebaute Marktplatz hat eine Veränderungssperre bis 2029 hat, musste eine mobile Alternative gesucht werden. Zu einen könnten sie bei Großveranstaltungen vom Platz entfernt werden, zum anderen sollte sie aber auch schwer genug sein, um als Zufahrtssperren an den Einfahrtstraßen eingesetzt werden zu können.

Es bildete sich dann zwar noch eine Arbeitsgruppe, die die Details erarbeiten sollte, doch auch ihre angedachten regelmäßigen Treffen fielen den Kontaktbeschränkungen durch das Coronavirus zum Opfer. Und so wurde es erst einmal still um die weitere Planung. Bis Nortorfs Bürgermeister Torben Ackermann das Vorhaben wieder aus der Schublade zog und Anfang März die beiden Nortorfer Unternehmen mit dem Projekt beauftragte.

„Da die Kästen einerseits mobil, andererseits aber auch schwer genug sein sollten um gegebenenfalls als Absperrung zu fungieren, konnten wir nichts von der Stange nehmen", erklärt Ralf Rohwer, von der Metallbaufirma. So konstruierte er die Tröge selbst aus sechs Millimeter starken Aluminium-Platten, mit eine Ausspahrung im unteren Bereich, die genug patz für einen Gabelstapler zu Verstzen hat. Mit den Abmessungen 70 mal 80 Zentimetern und rund zwei Metern Länge bringe die befüllten Kästen nun fast stattliche 1000 Kilogramm auf die Waage - genug, um sie als Absperrung einsetzten zu können. Eine Wärmedämmung für den Winter sowie eine Drainage sorgen dafür dass die Pflanzen sich dort drinnen auch wohlfühlen.

,,Da die Kästen einerseits mobil, andererseits aber auch schwer genug sein sollten um gegebenenfalls als Absperrung zu fungieren, konnten wir nichts von der Stange nehmen."
Ralf Rohwer, Metallbaufirma

Um die Begrünung hat sich dann die Firma Rumpf gekümmert. „Wir haben gezielt Pflanzen ausgesucht, die sowohl trockenheitsverträglich als auch frostfest sind, da sie ja das ganze Jahr draußen stehen werden", verrät Oliver Rumpf. Und so schmücken sie unter anderem nun Felsenbirne, Bauernjasmin und Storchenschnabel.

Insgesamt haben die vier Kästen, die zwischen der Rinne und dem Parkstreifen stehen nun 20 000 Euro gekostet. „Für die Spielgeräte ist mittlerweile aber auch noch genug über", betont Bürgermeister Ackermann augenzwinkernd. Kai Eckhardt