Damit Wanderer nicht vom Pfad abkommen

Der Naturparkverein Aukrug sucht ehrenamtliche „Wegepaten" - was dahinter steckt und wer sich für diese Aufgabe eignet

Auf dem Boxberg: Naturparkvereins-Geschäftsführerin Bonnie Bogner und Naturpark-Ranger Nikolas Wandrey hoffen auf die Unterstützung von vielen „Wegepaten“. Foto: Hans-Jürgen Kühl

Ein mehr als 280 Kilometer langes Netz aus markierten Wanderwegen zieht sich durch den Naturpark Aukrug. Bei der Kontrolle und Instandhaltung dieses Wegenetzes hofft Naturpark-Ranger Nikolas Wandrey auf ehrenamtliche Unterstützung. Der Aukruger Naturparkverein sucht mindestens ein Dutzend „Wegepaten", die mit einer speziellen Schulung im November auf ihre neue Aufgabe vorbereitet werden sollen.

Ein Netz von großer Bedeutung

Das große Wanderwegenetz ist von besonderer Bedeutung für den Naturpark Aukrug. „Die Wege sorgen dafür, dass man den hohen Naherholungswert des Naturparks auf naturverträgliche Weise erleben kann", stellt Bonnie Bogner fest. Die Geschäftsführerin des Aukruger Naturparkvereins weist auf die Besucherlenkungsfunktion der markierten Wanderpfade hin: „Die Spaziergänger sollen ja gern auf den gekennzeichneten Wegen bleiben, und darum müssen diese Wanderwege so erkennbar, ansprechend und begehbar sein, dass sie auch genutzt werden."

Genau da liegt aber das Problem. ,,Wir haben zwar sehr viele schöne Wege in unserem Naturpark, von denen aber eine ganze Reihe in einem Zustand sind, der nicht unbedingt so ist, wie es wünschenswert wäre: Insbesondere die Erkennbarkeit und Durchgängigkeit der Wanderwege lässt an manchen Stellen doch sehr zu wünschen übrig“, bedauert Bonnie Bogner. Naturpark-Ranger Nikolas Wandrey kann sich nicht um alle 280 Wanderweg-Kilometer kümmern. ,,Darum haben wir uns überlegt, dass wir ,Wegepaten' suchen, die wir schulen wollen", erklärt Bonnie Bogner.

Was wären die Aufgaben eines ehrenamtlichen „Wegepaten“? „Ein- oder zweimal pro Jahr werden die zugewiesenen Routen auf sichtbare Schäden oder Mängel kontrolliert, diese schriftlich und an den dokumentiert Naturparkverein gemeldet und Kleinigkeiten wie etwa das Abwischen eines Schildes oder das Freischneiden der Wegweiser selbst erledigt", zählt Bonnie Bogner auf. Was für Voraussetzungen muss man als „Wegepate" mitbringen? ,,Man sollte Lust an der Bewegung in der Natur und am ehrenamtliche Engagement haben“, meint die Naturparkvereins-Geschäftsführerin, „wegen des Aufgabengebiets wird außerdem eine gewisse körperliche Fitness vorausgesetzt." Die „Wegepaten" sollen mit einem Naturpark-Outfit, Kartenmaterial und Reparaturutensilien ausgestattet werden.

Schulung am 19. November

Außerdem gibt es am Sonnabend, 19. November, eine theoretische und praktische Schulung für die angehenden „Wegepaten". Kooperationspartner des Aukruger Naturparkvereins dabei sind der Wanderverein Steinburg und der Norddeutsche Wanderverband. Als Schulungsreferent wird Wegemanager Wastl Roth-Seefried vom Naturpark Bergisches Land (Nordrhein-Westfalen) erwartet.

Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein. „Wegepatensysteme sind bereits in mehreren Naturparks bundesweit etabliert worden und leisten dort einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung einer guten Wegequalität", bemerkt Bonnie Bogner: ,,So wird die Voraussetzung für eine gelungene Naherholung im Einklang mit der Natur in der Region geschaffen, und darum ist dies Projekt ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer abgerundeten Besucherlenkung im Naturpark." Hans-Jürgen Kühl

Kontakt:
Wer „Wegepate" werden möchte, kann sich an Nikolas Wandrey wenden - und zwar per E-Mail an ranger@naturpark-aukrug.com.