Wald und Garten erleben in Jahrsdorf

Der Kulturverein Jahrsdorf bietet Seminare für Jung und Alt an: „Abenteuer in der Natur“ mit Klangschalenreise für Kinder und „Waldbaden“ im Wäldchen „Jahrsdorfer Balken“.

Zu Gast im„Garten der Vielfalt“: Am 11. Mai geht's zum „Abenteuer im Kräutergarten“ bei Traute Struve in Altenjahn. Foto: Hans-Jürgen Kühl

Waldbaden kann man in den kommenden Wochen dreimal in Jahrsdorf. Der örtliche Kulturverein bietet darüber hinaus bis September fünf „Abenteuer in der Natur“ für Kinder an. Zur Finanzierung dieser Veranstaltungen hat der Verein unter anderem eine Pflanzentauschbörse ins Leben gerufen. Darüber hinaus werden Sponsoren gesucht. 

Dass der Wald viel mehr ist, als die Summe seiner Bäume, soll Lernziel beim „Waldbaden“ in Jahrsdorf sein. „Zu vermitteln, wie man den Wald mit allen Sinnen erleben kann, ist ein zentrales Anliegen des Seminars“, erklärt Kursleiterin Wiebke Zier, die den Teilnehmern „pure Entspannung“ in Aussicht stellt. Kann man beim „Waldbaden“ einen neuen Wellnesstrend kennenlernen oder altes Wissen wiederentdecken? „Beides – und noch viel mehr“, meint Wiebke Zier und verweist auf „unzählige internationale Studien“, welche „die vielseitige Wirkung des Waldes auf Körper, Geist und Seele, genauer gesagt: auf unser Immunsystem, unser Wohlbefinden und unsere Psyche“ belegen. 

Das „Waldbaden“ im Gehölz „Jahrsdorfer Balken“ findet am 27. April, 18. Mai und 22. Juni jeweils von 9.30 bis 12.30 Uhr statt. Zielgruppe sind Teilnehmer im Alter von 18 bis 99 Jahren. Der Kostenbeitrag beträgt zehn Euro. Für Essen und Getränke ist gesorgt. Nach einer Einführung in das Thema folgen eine kurze Reflexionsrunde, dann Aufgabenverteilungen und Naturspieleinheiten. 

Kinder können der Natur spielerisch begegnen

Für eine jüngere Zielgruppe konzipiert ist die „Abenteuer in der Natur“-Veranstaltungsreihe des Kulturvereins Jahrsdorf. Mädchen und Jungen im Alter von vier bis 13 Jahren sind einmal im Monat eingeladen, Wald und Flur unter verschiedenen thematischen Gesichtspunkten zu erleben. Am 20. April gibt es ein „Abenteuer in der Natur“ plus Klangschalenreise im Jahrsdorfer Balken mit Melanie Kreht als Achtsamkeitslehrerin, am 11. Mai ein „Abenteuer im Kräutergarten“ bei Traute Struve in Altenjahn, am 8. Juni einen Abstecher zu den Bienen des Kräutergartens, am 13. Juni ein „Abenteuer in der Natur“ im Jahrsdorfer Balken zum Thema Wasser und am 14. September ein „Abenteuer in der Natur“ mit Naturpädagogin Wiebke Zier. 

Die „Abenteuer in der Natur“ finden jeweils von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr statt. Der Kostenbeitrag pro Kind beträgt acht Euro und pro Geschwisterkind sechs Euro. Für Essen und Getränke für ein gemeinsames Picknick ist immer gesorgt. 

Anmelden kann man sich fürs „Waldbaden“ oder sein Kind für die „Abenteuer in der Natur“-Termine bei Kulturvereins-Chefin Sandra Schrader unter Telefon 0170/1609586 oder per E-Mail an kulturverein.jahrsdorf@outlook.de. 

Der Kulturverein will Kinder dazu animieren als „kleine Klimaforscher“ Bäume zu setzen und Kräuter zu pflanzen: „Unser Ziel ist es, Umweltschutz und kindliche Naturbegegnungen miteinander zu verknüpfen. Neben Picknick, Spielen, Achtsamkeit und Wahrnehmungsübungen sollte hierbei auch das Freispiel nicht zu kurz kommen, denn es ist wichtig, dass die Kinder der Natur spielerisch begegnen können. Aus Selbstschutz vor einer Reizüberflutung lernen Kinder heute oft viel zu früh, ihre Sinne auszuschalten. In der Natur sind Geräusche kein störender Lärm, sondern sie führen uns zurück zu unserem Inneren, und die Natur gibt uns Kraft für den stressigen Alltag, dem die Kinder leider schon in der Schule ausgesetzt sind.“ Hans-Jürgen Kühl


Die Schönheit der ukrainischen Kultur und Musik

WASBEK/HOHENWESTEDT/NORTORF. Wasbek, Hohenwestedt und Nortorf sind die Stationen der ukrainischen Folkloregruppe „Rodovid“, die bei ihren Konzerten vor allem auch den Kriegsflüchtlingen eine Freude bereiten möchte. „Rodovid“ (zu Deutsch: „Stammbaum“) nennt sich ein Folklore-Ensemble, das aus sechs ukrainischen Frauen besteht. Ihre Heimatstädte kennt man aus der Kriegsberichterstattung: Charkiw, Tscherkassy, Winnyzja, Kyjiw und Lwiw. Nach ihrer Flucht vor dem russischen Angriffskrieg haben sie sich in Hamburg zufällig getroffen und dann zusammengetan, um gemeinsam ihre musikalischen Wurzeln zu entdecken und zu bewahren. 

Das Ensemble präsentiert ukrainische Folklore in landestypischer Tracht und möchte seinem Publikum die Schönheit der ukrainischern Kultur und Musik vorstellen und näherbringen, insbesondere aber auch den vielen geflüchteten Ukrainern mit musikalischen Klängen aus der Heimat eine Freude bereiten. Am 28. April ist „Rodovid“ zunächst in der Friedenskirche in Wasbek zu Gast, am 12. Mai dann in der Peter-Pauls-Kirche in Hohenwestedt und am 16. Juni in der St. Martin-Kirche in Nortorf. Alle Auftritte beginnen um 17 Uhr. Einlass ist jeweils ab 16.30 Uhr. Der Eintritt ist bei allen Konzerten frei. Spenden sind willkommen und werden von „Rodovid“ für die Unterstützung humanitärer Projekte in der Ukraine verwendet. khl