„Kfz-Farmer“: Generationswechsel in Aukrug

Kfz-Meister Klaus-Dieter Rathjen übergibt den Betrieb an Sohn Henry; 4. Mai: 30-jähriges Firmenjubiläum und öffentliches Betriebsfest mit Kuchen-, Würstchen- und Bierverkauf - Erlös geht an die Jugendfeuerwehr

Henry Rathjen (links) übernimmt die Werkstatt von seinem Vater Klaus-Dieter Foto: Hans-Jürgen Kühl

Für Klaus-Dieter Rathjen stand die Berufswahl nie zur Debatte: „Als ich meine Lehre mit 15 Jahren begann, wusste ich schon, dass Kfz-Mechaniker mein Traumberuf ist – da ist man für geboren.“

Nun feiert der Aukruger nicht nur 30 Jahre Selbstständigkeit, sondern auch einen Generationswechsel in seinem Betrieb „Kfz-Farmer“. Sein Sohn Henry übernimmt die Geschicke der Werkstatt.

Dorf legt den Grundstein für „Kfz-Farmer“

Als er sich vor 30 Jahren selbstständig machte, musste er nicht lange überlegen, wie er seinen Betrieb nennen sollte. „In seinem Ausbildungsbetrieb in Neumünster haben sie ihn gefragt, wo er denn herkomme. Ach, aus Aukrug? Vom Dorf? Dann bist du also ein Farmer? Da hatte er seinen Spitznamen weg“, erzählt Karen Rathjen.

In den ersten vier Jahren beschränkte sich „Kfz-Farmer“ auf die Geschäftsbereiche Handel und Wartung. Als Kfz-Meister Dietmar Rieder zum Team stieß, konnte der Werkstattbetrieb so richtig Fahrt aufnehmen. Von Anfang an gehörte auch der Verleih von Anhängern zum Geschäft. „Da hab ich mit einem Modell Marke Eigenbau angefangen – das ist so ein Hobby von mir, und die Nachfrage war auch immer da“, erklärt Klaus-Dieter Rathjen, auf dessen Firmengelände mittlerweile mehr als 20 Anhänger für jeden Bedarf stehen: für Umzüge, Auto- oder Pferdetransporte, aber auch Schankwagen und Kühlanhänger. Vor 20 Jahren wurde die Werkstattfläche verdoppelt und um zwei zusätzliche Hebebühnen erweitert, vor zehn Jahren ein Bürogebäude angebaut.

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens soll nun der Generationswechsel vollzogen werden. Sohn Henry hat pünktlich zum Jubiläum seine Mechatroniker-Meisterprüfung bestanden. Der 27-Jährige arbeitet schon seit 2019 im väterlichen Betrieb mit. „Seit anderthalb Jahren haben wir eine Außenbühne, die wir in Zukunft verstärkt für Sprinter und kleine Wohnmobile nutzen wollen“, sagt Henry Rathjen. Der neue Chef freut sich, dass sich sein Vater nicht abrupt in den Ruhestand verabschieden will: „Solange Papa aktiv ist, wird kein Ersatz für ihn geholt.“

Bei der öffentlichen Firmenfeier am 4. Mai ab 11 Uhr können sich die Besucher auf Kuchen, Wurst und Bierfreuen. Der Verkaufserlös ist für die Jugendfeuerwehr Aukrug bestimmt. Als Gastfirmen werden Häufle (Hohenwestedt), Ihle (Nortorf) und das Bargfelder Technik Center (Aukrug) aktuelle Auto- und Anhänger-Modelle präsentieren. Hans-Jürgen Kühl


Vortragsabend in Hohenwestedt

HOHENWESTEDT. Die Schleswig-Holsteinische Universitätsgesellschaft (SHUG) lädt am Montag um 18 Uhr zu einem Vortragsabend ins Forum in der Rektor-Wurr-Straße in Hohenwestedt ein. Zu Gast ist Prof. Dr. Wolfgang J. Duschl von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Das Thema des Professors lautet: „Das neue Universum des James-Webb-Teleskops“. Seit Mitte 2022 im wissenschaftlichen Einsatz, ist das James-Webb-Weltraumteleskop auf dem besten Weg, auf vielen Gebieten unser Verständnis von der Physik des Weltalls zu revolutionieren. „Über uns rollt im Moment so etwas wie ein freundlicher Tsunami an neuen Daten und Erkenntnissen hinweg“, so der Kieler Astrophysik-Professor Wolfgang J. Duschl.

Anhand von einigen Bildern, die vom James-Webb-Teleskop aufgenommen wurden, will Duschl seinem Publikum im Forum zum einen die abgebildeten Objekte vorstellen und zum anderen den Fortschritt erklären, den die neuen Beobachtungen gebracht haben. Für Duschl, der auch als wissenschaftlicher Leiter der Universitätsgesellschaft fungiert, ist das Gastspiel in Hohenwestedt bereits der 150. SHUG-Vortrag. Hohenwestedts SHUG-Sektionsleiter Hendrik von Mühlenfels hofft auf viele Besucher im Forum, denn: „Damit die Sektion mit ihren monatlichen Vorträgen als kulturelles Angebot in Hohenwestedt auch in Zukunft bestehen bleiben kann, braucht es schlicht und ergreifend mehr bzw. neue Mitglieder.“ khl