Voller Optimismus in die nächste Saison

Betreiber des neuen Hotels „Schlossblick“ brauchten lange für die Umbauarbeiten/ Verkehrsgünstige Lage und moderner Standard

Felix Bremer (I.) und Djevo Mehinagic vor dem Eingang ihres Hotels an der Gottorfer Straße. Fotos: Joachim Pohl

Es ist das jüngste und womöglich auch das kleinste Hotel der Stadt. Dafür hat es eine ganz besondere Lage: Das „Hotel Schlossblick" am Europaplatz liegt in unmittelbarer Nähe der Schlei, des Oberlandesgerichts und des Schlosses. Und damit auch nur ein paar Meter von der Umgehungsstraße und wenige Kilometer von der Autobahn entfernt. Nach einem etwas holprigen Start blicken die beiden Betreiber Felix Bremer und Djevo Mehinagic jetzt voller Optimismus in die Zukunft.

Im Sommer hätten sie jedes der elf Zimmer oft zweimal vermieten können, am zweiten September-Wochenende gar hundert Mal. „Da spielte Johannes Oerding vor dem Schloss", sagt Felix Bremer mit einem Schmunzeln. Jetzt hoffen sie auf viele Buchungen im Herbst und Winter und sind sich sicher, dass es spätestens im kommenden Sommer wieder richtig brummen wird.

Das „Schlossblick" ist ein sehr modernes Hotel. Die Zimmer verfügen alle über eine Espressomaschine, einen Samsung-Fernseher und eine digitale Schließanlage: Die Türen werden mit einem Zahlencode geöffnet. Den bekommen die Gäste per Mail, sobald sie bezahlt haben. Eine Rezeption gibt nämlich es nicht im „Schlossblick“.

Die Zimmer sind modern und zweckmäßig eingerichtet.
Die Zimmer sind modern und zweckmäßig eingerichtet.

Dafür bekommt man dort für unter 100 Euro ein modern eingerichtetes Doppelzimmer mit einem Boxspring-Doppelbett. In einigen Zimmern ist das Bad etwas klein geraten, aber das ließ sich bei den Bauarbeiten ab Sommer 2020 nicht immer vermeiden. Die gestalteten sich aufwendiger und teurer als erwartet und zogen sich deshalb etwas in die Länge. „Der Brandschutz war sehr aufwendig“, erinnert sich Djevo Mehinagic, der in Schleswig vor allem als Betreiber des Restaurants "Mühlenbach" bekannt ist.

„Wir haben wirklich fast alles neu gemacht“, erinnert sich Felix Bremer. In der Tat wirkt das Hotel innen wie ein Neubau. Im Treppenhaus ziehen eine riesige Weltkarte und zwei Lichtprofilbilder mit den Silhouetten von Schleswig und der Schlei die Blicke auf sich. Bremer und Mehinagic betreiben zusammen das ,,Aurora" in Kappeln, bekannt als frühere Landarzt-Kneipe. Von hier steuern sie auch das Hotel in Schleswig: Hier kommen die Buchungen an, hier schicken sie die Mails an die Gäste ab.

Für eine Verzögerung sorgte anfangs ein kleines Problem mit der weltweit agierenden Buchungsplattform Booking.com. Die beiden Betreiber konnten das „Schlossblick" anfangs nicht registrieren, weil unter der gleichen Adresse noch der Vorgängerbetrieb „Gottorfer Hof" registriert war. Deren Betreiber hatte den Account nur ruhen lassen. „Man muss ihn jedoch richtig löschen, sonst kann man sich nicht mit einem anderen Betrieb anmelden“, hat Felix Bremer gelernt. Als Booking endlich lief, hätten auch die Buchungen rasant zugenommen.

Das griechische Restaurant „Artemis" im Erdgeschoss haben die beiden Hoteliers verpachtet. „Ja, das macht jetzt mein Schwager", freut sich Djevo Mahinagic. Joachim Pohl