Neuer Transporter für die Tafel

Warum die Nortorfer Helfer dringend ein Fahrzeug benötigten - und wie es finanziert wurde

Sparkassen-Filialdirektor Klaus Pommrehn (von rechts), Renate Kohn und Alfred Tiesler bei der Fahrzeugübergabe an die Leiterin der Tafel Ingrid Fehrle. Foto: Kai Eckhardt

Er ist jeden Werktag unterwegs, der Transporter der Nortorfer Tafel. Dabei steuern die Fahrer pro Tour bis zu fünf Lebensmittelmärkte und Discounter in Nortorf und Umland an. Geht es doch darum, für die Bedürftigen der Tafel ausreichend Nahrungsmittel einzusammeln – und das sind derzeit 300 Bedarfsgemeinschaften mit etwa 400 Personen. 

„Durch die Flüchtlinge aus der Ukraine, die auch in den umliegenden Gemeinden untergebracht sind, ist der Bedarf gestiegen“, bestätigt Alfred Tiesler, Vorsitzender des Nortorfer Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt (Awo). So musste vor Kurzem sogar ein Aufnahmestopp für Neuzugänge ausgesprochen werden. So oder so haben die sieben Fahrer, die sich bei der Aufgabe abwechseln, genug zu tun. Umso wichtiger ist ein verlässlicher Transporter.

Das alte Fahrzeug ist Baujahr 2010 und ist seit über zwölf Jahren für die Tafel im Einsatz. Für den anstehenden TÜV hätten aber nun aufwendigere Reparaturarbeiten durchgeführt werden müssen.

 „Und da genau liegt das Problem. Da der Transporter für einige Zeit nicht zur Verfügung stehen würde, könnten wir in der Zeit auch keine Lebensmittel einsammeln“, fügt der Vorsitzende an. Also musste so schnell wie möglich Ersatz beschafft werden. Keine einfache Aufgabe, da das Fahrzeug für den Transport von Lebensmitteln auch über eine Kühlanlage verfügen muss.

„Durch die Flüchtlinge aus der Ukraine, die auch in den umliegenden Gemeinden untergebracht sind, ist der Bedarf gestiegen."
Alfred Tiesle
Vorsitzender Ortsvereins der des Nortorfer Arbeiterwohlfahrt

Rund 45000 Euro kostet der neue Transporter, der sogar einen halben Meter länger ist, als der alte. Ausgestattet mit einer Kühlung, rutschfestem Bodenbelag und einer modernen Ladungssicherung erfüllt er alle Anforderungen. „Bereits seit 2014 haben wir jedes Jahr Rücklagen für eine Neuanschaffung gebildet“, verrät die Kassenwartin des Ortsvereins, Renate Kohn. Da diese Rücklagen aber nicht ausgereicht hätten, die Zeit aber drängte, war man auf jede zusätzliche Spende angewiesen. So wie auch die von der Sparkasse Mittelholstein, die 2500 Euro für die Neuanschaffung dazu gab. Nun kann das alte Fahrzeug in Ruhe repariert werden, um es dann mit neuem TÜV verkaufen zu können. Kai Eckhardt