Bei der Freiwilligen Feuerwehr, zuständig für Garding und das Kirchspiel Garding, ist die Jugend fleißig am Werke. Von den 24 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr im Alter zwischen 10 und 18 - sind 16 am Übungsabend- anwesend. „Heute haben sie die Aufgabe, einen Tisch mit Holzkeilen zu unterfüttern und ihn mit aufblasbaren Kissen an den Außenseiten anzuheben, mit Druckluft“, erklärt Jugendwehrleiter Tobias Hansen, „dabei ist handwerkliches Geschick und Teamarbeit gefragt“. Im späteren Leben könnte das eine Vorübung für das Anheben eines Autos sein, unter dem ein Verletzter liegt. Aber so deutlich sollen sich die jungen Leute das lieber noch nicht ausmalen.
Wehrführer Dennis Kielinski beobachtet die Szenerie und sagt: „Das Gute ist, wer dranbleibt in der Jugendfeuerwehr, hat gleichzeitig eine Grundausbildung durchlaufen und kann dann ab 18 zu Einsätzen mitkommen.“ Bis zu 30 Jugendliche könnten theoretisch hier im Osterende in Garding ausgebildet werden, das heißt, weiterer Nachwuchs ist erwünscht. Aber eine Kindergruppe für unter 10-Jährige gibt es nicht, das würde zu viel Personal erfordern. Während sich der Spaß bei den Jugendlichen herumspricht, muss für die aktive Wehr der Erwachsenen geworben und Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden, da haben wir noch Bedarf“, so Kielinski.
Mädchen und Frauen sind inzwischen auch dabei: bei der Jugendfeuerwehr fünf Mädchen, eine davon ist die 14-jährige Anna. „Die Truppe hält mich auf Trab“, sagt sie und fühlt sich unter den vielen Jungs voll anerkannt. Tjorben (15) findet „das Kreative hier gut und dass man etwas Neues lernt, das man an der "Daddelkiste" (Computer) nicht lernt.“ Neben vielseitigen Übungen und damit dem Zusammenspiel wird auch diskutiert. Die Jugendwehr wählt einen Vorstand, hält Mitgliederversammlungen ab und übt damit auch demokratische Prozesse. Die nächste Ganztagsausbildung findet am 8. Juni statt. ari
