Amt Mittleres Nordfriesland in Bredstedt: Viele Ehrenamtliche helfen den Flüchtlingen

Pastor Petersen aus Joldelund mit seiner Pfadfindertruppe. Foto: Amt MNF

Im Amt Mittleres Nordfriesland sind bis heute knapp 300 ukrainische Geflüchtete angekommen und untergebracht worden. „Die Hilfs- und Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ist bemerkenswert", berichten Martje Petersen und Dirk Bölter vom Team Integration.

Die meisten Flüchtlinge konnten dezentral überwiegend in selbst angemieteten Mietswohnungen untergebracht werden. Im Mai wurde vom Amt das ehemalige Stabsgebäude der Bundespolizei auf dem Gewerbegebiet in Bredstedt angemietet. Kurzerhand waren etwa 60 ehrenamtliche Helfer aus ganz Nordfriesland dabei, die bisherigen Büros in schöne helle Wohnräume umzugestalten.

„Vier Wochen wurde gemalert, Möbel gesammelt und zusammengebaut und die Räume gemütlich eingerichtet", erzählen die engagierten Mitarbeiter. „Hier können rund 120 Personen Unterkunft finden." Auch sonst ist die Hilfe groß: In vielen kleinen Gemeinden des Amtes haben sich Hilfsgruppen gebildet, die viel Arbeit abnehmen. Die Helfer holen die Geflüchteten von der Sammelunterkunft ab, begleiten sie bei den ersten Behördengängen und versuchen die Familien ins Gemeindeleben einzugliedern.

„Es gibt viele Probleme. Es ist zum Beispiel schwierig, die Kleinsten online über das Kita-Portal für einen Kindergartenplatz anzumelden, die Krankenkarten werden nicht zügig zugestellt, oder die Überweisung des Kindergeldes erfolgt nicht rechtzeitig", beschreibt Dirk Bölter die Situation. „Auch gibt es nicht genügend Deutschkurse beziehungsweise Lehrkräfte und Räumlichkeiten für die Durchführung der Kurse."