Wunschpunsch in der Adventszeit

Auf dem Weihnachtsmarkt unter all den adventlichen Leckereien findet man auch das aromatische alkoholische Getränk.

Wer will findet auf dem Weihnachtsmarkt unter all den adventlichen Leckereien auch seinen Wunschpunsch. Foto: Benjamin Nolte

Würziger Duft und Punschgenuss – das aromatische alkoholische Getränk Punsch ist aus der Vorweihnachtszeit nicht mehr wegzudenken. Doch wo hat das Heißgetränk eigentlich seinen Ursprung? 

Berichtet wird, dass englische Seefahrer der britischen Ostindien-Kompanie in Indien ein Getränk kennenlernten mit der hindustanischen Bezeichnung „Pantsch“, was so viel wie „fünf“ bedeuten soll – wegen er Anzahl der dafür nötigen Zutaten. Die Seeleute sollen das Getränk im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht haben. 1735 findet sich der erste offizielle Hin- und Nachweis des heute bei uns so beliebten vorweihnachtlichen Getränks: Im Großen Universal-Lexikon Aller Wissenschaften und Künste taucht es als „Puntsch“ auf. Als Zutaten des „Starcken Getränckes“ verzeichnet sind „Branntwein, Wasser, Zucker, Pomeranzensaft und Muskatnüsse“. 

Der Punsch, wie wir ihn heute kennen und lieben, kommt indessen eher dem schwedischen Glögg nahe, eine Art Glühwein aus Rotwein mit der Beigabe von Wodka, abgeschmeckt mit Zimt, Kardamom, Ingwer und Nelken. Gern gibt man in Skandinavien auch Rosinen und geschälte Mandeln dazu Hier zu Lande wird statt Wodka dagegen meist Rum als Zutat beigegeben. 

Punsch ist ein Getränk, das niemanden kalt lässt, selbst bei den winterlichsten Außentemperaturen nicht. In der Stadt wird er etwa auf dem Weihnachtsmarkt am Capitolplatz gereicht und an weihnachtlichen Verlaufsständen in der Stadt. Wer das vorweihnachtliche Heißgetränk selbst herstellen möchte, sollte auf gute Zutaten achten. Je besser diese sind, umso bekömmlicher ist es. Ein guter trockener Rotwein als Basis, ein feiner brauner Rum als markante Komponente, dazu Zitronen- und Orangensaft. Gewürzt wird mit Stangenzimt, Nelken und, wer mag, auch mit Sternanis. Oberstes Punsch-Gesetz ist allerdings: Das Gemisch darf niemals aufkochen. Der vollkommene Genuss stellt sich ein, wenn es leise vor sich hinköchelt und sich mit dem würzigen Duft auch die Vorfreude auf den Genuss entfaltet. sme