Azubis haben auf Sylt gute Chancen: Mehr Ausbildungsplätze als Bewerber

Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit Flensburg ist auch virtuell möglich

Lehrlinge werden im Sylter Einzelhandel und der Gastronomie besonders gesucht. Foto: Agentur für Arbeit

Mehr Ausbildungsplätze als Bewerber: Auf Sylt stehen Berufsanfängern viele Türen offen. Die aktuellste Statistik der Agentur für Arbeit weist für den Zeitraum Herbst 2021 bis Herbst 2022 insgesamt 209 Ausbildungsstellen auf, denen nur 47 Bewerber gegenüber standen. Dieses deutliche Verhältnis hält seit einigen Jahren an.

,,Die meisten Stellenmeldungen kamen aus dem Gastgewerbe und dem Handel", berichtet Christian Groborsch, Sprecher der Arbeitsagentur Flensburg. „Am Ende des Berichtsjahres blieben 36 Ausbildungsstellen unbesetzt insbesondere im Einzelhandel." Rückläufig sei die Andererseits geht die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber für eine duale Ausbildung kontinuierlich zurück.

„Das vergangene Ausbildungsjahr war weiterhin im hohen Maße von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt", sagt Thorben Sauck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Flensburg. Zugleich kündigte er den Ausbau digitaler Angebote wie Videoberatung oder virtuelle Berufsorientierung und virtuelle Elternabende an.

Das Beratungsjahr für den nächsten Ausbildungsstart im Herbst 2023 sei bereits in vollem Gange. Thorben Sauck empfiehlt allen Schulabgängern, für eine Beratung baldigst den Kontakt zu den Fachkräften der Agentur für Arbeit zu suchen.

Jugendliche können einen Termin für ein Beratungsgespräch mit der Berufsberatung telefonisch unter der regionalen Hotline 0461-819 101 vereinbaren. Für Unternehmen ist der Arbeitgeberservice telefonisch erreichbar unter der Servicenummer 0800-4555520. fd


Tipps für das korrekte Verhalten

PÜNKTLICHKEIT

Das A und O für jeden Azubi ist ohnehin, fest vorgegebene Uhrzeiten einzuhalten. „Unpünktlichkeit kann erhebliche negative Folgen haben", warnt eine Ausbildungsexpertin der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Es könne eine Verzögerung des Arbeitsablaufs mit sich bringen - und bei häufigem Wiederholen im schlimmsten Fall die Kündigung.

DAS OUTFIT

Die drängende Frage nach dem passenden Outfit für den ersten Tag ist ebenfalls schnell geklärt: Die Kleidung sollte seriös und dezent sein. Um das richtige Outfit zu finden, sollten Azubis sich daran erinnern, wie Mitarbeiter gekleidet waren, denen sie auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch begegnet sind. Daran können sie sich orientieren.

GRÜSSEN

Unklug sei, mit gesenktem Kopf durch die Firma zu laufen. Wer sich so verhält, findet kaum Anschluss- und stößt schlimmstenfalls auf Ablehnung. ,,Deshalb gilt: ob auf dem Flur, in der Teeküche oder im Fahrstuhl - jeder sollte freundlich gegrüßt werden", sagt die DIHK-Expertin.

ANSPRACHE

,,Hi!" oder ,,Tschöö" - solche lässigen Formulierungen können in der Arbeitswelt schnell fehl am Platz wirken. Besser sind Standardformeln wie „Guten Tag" oder „Auf Wiedersehen". einem das Gegenüber bekannt, sollte auch der Name genannt werden. Vorsicht ist Ist auch beim Duzen geboten: „Es gilt der Grundsatz, dass Vorgesetzte und Kollegen gesiezt werden". Eine Ausnahme ist, wenn andere einem das ,,Du" anbieten.

AUFMERKSAM

Freundlich und offen - mit einem solchen Auftreten können Azubis in ihrem Betrieb Punkte sammeln. Angesagt ist aber auch, das Miteinander der Kollegen zurückhaltend zu beobachten. Wer auf eine beisammen sitzende Gruppe stößt, reicht jedem zur Begrüßung die Hand. Dabei sollte man seinem Gegenüber direkt in die Augen schauen.

NOTIZEN MACHEN

Auf Azubis prasseln viele Infos ein. Notizen sind da hilfreich. Die Mitschriften zeugten von Interesse, sagt Henke. Außerdem böten sie für den Azubi den Vorteil, Infos immer griffbereit zu haben und bestimmte Fragen nicht ein zweites Mal stellen zu müssen.

FLEXIBILITÄT

Beliebt machen können Azubis sich bei ihrem Vorgesetzten, indem sie sich flexibel zeigen: Wenn ein dringender Auftrag nicht vor Dienstschluss fertig wird, sollte die Bereitschaft für die ein oder andere Überstunde vorhanden sein.

RECHTE

Allerdings dürfen die Überstunden nicht ausufern und: „Wenn Überstunden geleistet werden, dann muss der Azubi dafür einen Zuschlag oder einen Freizeitausgleich erhalten“, erläutert ein Sprecher des Deutschen Gewerkschafts-Bunds. fd