Kochen, Servieren, Beraten

Eine Ausbildung mit Zukunft: Koch. Foto: Agentur für Arbeit

Kaum eine andere Branche in Deutschland ist so abwechslungsreich wie das Gastgewerbe. In rund 230.000 Betrieben - von der Kneipe an der Ecke über das Schnellrestaurant bis zum Gourmet-Tempel, Frühstückspension von der über das Tagungshotel bis zum Luxusresort bieten sich vielfältigste bundesweit Chancen für einen Beruf, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht.

Gastronomische Ausbildungen stehen hoch im Kurs: Bundesweit absolvieren derzeit an die 100.000 jungen Menschen eine Lehre - davon etwa 40.000 Köchinnen und Köche, 30.000 Hotelfachleute und 15.000 Restaurantfachleute. ,,Flexibilität, Einsatzbereitschaft, Team- und Kommunikationsfähigkeit sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung", betont der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA). Wir stellen die drei wichtigsten Berufsfelder vor:

Köche verrichten alle Tätigkeiten, die zur Herstellung von Speisen gehören. Dazu zählen handwerkliche Fertigkeiten und die Anwendung küchentechnischer Verfahren sowie die Planung und Kalkulation von Menüfolgen. Das Arbeitsgebiet umfasst ebenso die Erarbeitung von Menüvorschlägen und die Beratung von Gästen.

Ausbildungsvoraussetzungen: Hauptschulabschluss, handwerkliches Geschick und Kreativität, gute Verfassung, körperliche schnelle Auffassungsgabe, kalkulatorische Fähigkeiten, Teamfähigkeit. Ausbildungsdauer: drei Jahre.

Die Berufsaussichten: Köche beginnen ihre Karriere als Commis de Cuisine und können bis zum Küchendirektor oder Wirtschaftsdirektor (F&B-Manager) aufsteigen. Durch ihre Ausbildung erwerben Köche ideale Voraussetzungen für die selbstständige Führung eines gastgewerblichen Betriebes.

Restaurantfachleute bedienen und betreuen Gäste, arbeiten im Restaurant, am Buffet und in der Bar. Sie begrüßen und beraten, servieren Getränke und Speisen, erstellen die Rechnung und kassieren. Die Planung und Ausrichtung von Veranstaltungen, Tagungen und Festlichkeiten ist ein weiterer Schwerpunkt dieses abwechslungsreichen Berufes.

Ausbildungsvoraussetzungen: Hauptschulabschluss, Team- und Kommunikationsfähigkeit, gute Umgangsformen, rasches Auffassungsvermögen, Organisations- und Verkaufstalent. Ausbildungsdauer: drei Jahre.

Die Berufsaussichten: Restaurantfachleute können vom Commis de Rang bis zum Abteilungsleiter, Restaurantdirektor oder Wirtschaftsdirektor (F&B-Manager) aufsteigen. Durch die Ausbildung erhalten Restaurantfachleute ideale Voraussetzungen für Positionen im Bankett- und Veranstaltungswesen oder für die selbstständige Führung eines gastgewerblichen Betriebes.

Hotelfachleute sind in allen Abteilungen eines Hotelbetriebes tätig. Sie arbeiten am Empfang, in der Reservierung, im Verkauf, im Service, im Wirtschaftsdienst oder in der Veranstaltungsabteilung. Sie planen und organisieren die wesentlichen Arbeitsabläufe im Hotel. 

Ausbildungsvoraussetzungen: Hauptschulabschluss, besser Mittlere Reife oder Abitur, Team- und Kommunikationsfähigkeit, Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil, Organisationsund Verkaufstalent, gute Umgangsformen, angenehmes Erscheinungsbild. Ausbildungsdauer: drei Jahre.

Die Berufsaussichten: Hotelfachleute haben beste Karrieremöglichkeiten in allen Abteilungen eines Unternehmens. Sie haben die Chance, zum Abteilungsleiter, Hoteldirektor oder selbstständigen Unternehmer aufzusteigen. fd


Frauen im Handwerk

Lange galt das Handwerk in weiten Teilen als Männerdomäne. Heute kommt es bei den Auszubildenden immerhin auf einen Frauenanteil von über 18 Prozent. Einige gewerblich-technische Berufe konnten dabei ihren Frauenanteil in den vergangenen Jahren deutlich steigern – etwa bei den Tischlern.

„Wir wollen Frauen zu einer Berufswahl jenseits von Klischees ermutigen. Frauen für gewerblich-technische Berufe zu begeistern, ist nicht nur wichtig mit Blick auf die Fachkräftesicherung. In der höheren Diversität der Mitarbeiterschaft steckt großes Potenzial für unsere Betriebe", erklärt Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer.

Das sieht auch die junge Glasergesellin Cecile Höllmüller so, die sich mehr Frauen auf der Baustelle wünscht. ,,Dort bin ich häufig die einzige Frau. Es wäre schön, wenn das anders wäre." Sie ruft Frauen dazu auf, mehr Mut zu zeigen.

Erfüllung durch den Beruf

Für sie selbst war die Männerdominanz in ihrem Gewerk kein Grund, von ihrer Berufswahl Abstand zu nehmen. Entscheiden sich Frauen bewusst für einen Handwerksberuf, haben sie nicht nur sehr gute Zukunftsaussichten, sondern sind häufig auch besonders erfüllt mit ihrer Berufswahl.

Eine Studie belegt, dass fast 87 Prozent der befragten Frauen der Handwerksberuf ,,ein gutes Gefühl" gebe, und etwa ebenso viele der sehen in ihrem Beruf ihre Leidenschaft". fd