Schallplattenmuseum Nortorf: Jukebox erinnert an Bomber-Nase

Dank der finanziellen Unterstützung der Fielmann AG können die Besucher nun ein neues Exponat bewundern: Die Jukebox Wurlitzer 1100 aus dem Jahr 1947.

Gut gelaunt: Bernd Lacher vom Förderverein und Constanze Köster von der Fielmann AG freuen sich über das neue Exponat im Deutschen Schallplattenmuseum in Nortorf. Foto: Kai Eckhardt

Die Ausstellung im Deutschen Schallplattenmuseum in Nortorf ist seit Kurzem nicht nur um ein seltenes Exponat reicher, das neue Ausstellungsstück ist auch gleichzeitig ein optischer Hingucker. Handelt es sich dabei doch um eine Jukebox Wurlitzer 1100 aus dem Jahr 1947. Ermöglicht wurde der Erwerb erneut durch die finanzielle Unterstützung der Fielmann AG.

Wir waren schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einer Musikbox, die auch Schellackplatten abspielen kann“, verrät Bernd Lacher vom Förderverein des Museums. Fündig wurden sie dann bei einem Sammler in Bayern. „Die Jukebox ist voll funktionsfähig und sehr gut erhalten.“ Und da sie ja für den Dauerbetrieb gemacht wurde, wird sie auch im Museum das eine oder andere Mal zum Einsatz kommen.

Platz für 24 Schellackplatten

„Die Wurlitzer 1100, ein herausragendes Meisterwerk der berühmten Firma Rudolph Wurlitzer, ist eine Jukebox, die mit ihrer faszinierenden Geschichte, innovativen Technologie und ihrem markanten Design die Goldene Ära der Musikautomaten geprägt hat“, erklärt das Fördervereinsmitglied. Ausgestattet ist das Modell mit einem Plattenmagazin, das Platz für 24 Schellackplatten bietet.

Entworfen von dem renommierten Designer Paul Fuller (1897 bis 1951), ist das moderne Erscheinungsbild eine Hommage an das damalige Flugzeug- und Automobildesign. So ist die Vorderseite der Jukebox durch Aluminiumbeschläge und eine markante Plexiglas-Kuppel gekennzeichnet. Diese Kuppel ist es auch, die an die Rumpfnase der legendären B-17 Bomber der US-Luftwaffe erinnert, weshalb sie auch liebevoll den Spitznamen „Bomber Nose“ trägt. „Und aufgrund der Tatsache, dass seinerzeit nur Gut gelaunt: Bernd Lacher vom Förderverein und Constanze Köster von der Fielmann AG freuen sich über das neue Exponat im Deutschen Schallplattenmuseum in Nortorf. Foto: Kai Eckhardt 7000 Geräte verkauft wurden, ist sie eine der gesuchtesten Jukeboxen überhaupt“, so Lacher.

Fielmann AG unterstützt Museum seit Jahren

Mittlerweile ist es bereits die dritte Schenkung der Fielmann AG an das Deutsche Schallplattenmuseum. „Der Kontakt zur Fielmann AG besteht bereits mehreren Jahren, nachdem wir von der Möglichkeit der Unterstützung für unser Museum durch das Unternehmen erfahren haben“, erklärt Bernd Lacher. Ein zusätzlicher Vorteil sei auch, dass alles sehr unkompliziert ablaufe. „Als wir passende die Jukebox gefunden hatten, haben wir nach der finanziellen Unterstützung angefragt und auch schnell die Zusage bekommen“.

Rund 250 Museen unterstützt die Fielmann AG im Bundesgebiet bereits seit vielen Jahren. „Dabei liegt der Fokus bei kleinen und mittleren Museen, denen kein großer Etat zur Verfügung steht“, erklärt Constanze Köster, die für die Museumsförderung bei der Fielmann AG zuständig ist. Bei der Unterstützung muss es aber nicht nur um den Zukauf von Museumsgut gehen, auch Restaurierungen können gefördert werden.

Kai Eckhardt