Auf die Räder fertig los

In fünf Schritten das Fahrrad frühjahrsfit machen

Ein wichtiger Baustein für Sicherheit beim Fahrradfahren ist auch das Tragen eines Helms. Foto: SP-X/Mario Hommen

Damit die erste Fahrradtour auch rund läuft, sollte das Rad vorab geprüft und gepflegt werden. Dazu raten sowohl der pressedienst-fahrrad (pd-f) als auch der Auto Club Europa (ACE). Zuerst kommt der Dreck runter, und zwar mit Schwamm oder Lappen, Wasser und vielleicht einem extra Fahrradreiniger - keinesfalls aber mit Hochdruckreiniger.

Für den Check das Rad einfach verkehrt herum auf den Lenker stellen. Eine Plane oder alte Decke untendrunter schützt den Boden vor Schmutz. Tipp vom ACE: Wählen Sie eine helle Farbe, so finden Sie heruntergefallene Kleinteile schneller wieder. Und dann kann es losgehen.

1. Reifen Viele Radfahrende sind mit zu wenig Reifendruck unterwegs, erklärt der pd-f. Der richtige Druck steht in der Regel auf der Reifenflanke. Ganz einfach geht es mit diesem Tipp vom ACE: Drücken Sie mit dem Daumen auf den Reifen. Lässt er sich um mehr als einen Zentimeter eindrücken, sollten Sie ihn aufpumpen. Außerdem den Mantel auf mögliche Risse untersuchen - hat er Schäden, muss er ausgetauscht werden.

2. Beleuchtung Das Licht leuchtet nicht, auch wenn es eingeschaltet ist? Womöglich hat sich eine Kabelverbindung gelöst - diese lässt sich oft wieder fest zusammenstecken. Defekte Glühbirnen auswechseln. Der Scheinwerfer muss so eingestellt sein, dass er den Gegenverkehr nicht blendet. Das heißt: Auf der Straße vor dem Rad sollte die Hell-Dunkel-Grenze zu sehen sein.

3. Bremsen Schauen Sie sich die Markierungen auf den Bremsbelägen an: Sind diese abgenutzt, gehören sie ausgetauscht, erklärt der ACE. Bei Felgenbremsen kann man das selbst machen, bei Scheibenbremsen muss eine Werkstatt ran. Fachleute sind laut pd-f auch gefragt, wenn sich bei hydraulischen Bremssystemen der Bremshebel bis zum Griff ziehen lässt. Dann muss das System entlüftet werden.

4. Kette Zum Reinigen halten Sie einen alten Lappen gegen die Kette, während Sie die Pedale bewegen. Auch die kleinen Schaltröllchen sollten Sie säubern, rät der pd-f. Danach wird Kettenöl aufgetragen und überschüssiges Öl abgewischt. Anschließend die Kette ein paarmal im Leerlauf durchlaufen lassen.

5. Schrauben Die lockeren Schrauben festziehen - aber auch nicht zu fest, denn „nach fest kommt ab“, heißt es beim pd-f. Drehen Sie das Rad am Ende um, setzen Sie sich einmal probeweise darauf und überprüfen, ob Sattelneigung und -höhe noch richtig eingestellt sind.               sp-x


Mit dem Motorrad in der Kurve

Beim Motorradfahren sind besonders in Kurven Feingefühl und angepasstes Tempo gefragt. Je stärker Biker hier in Schräglage bremsen müssen, desto höher ist nach Angaben des Instituts für Zweiradsicherheit (ifz) das sogenannte Aufstellmoment am Vorderrad. Das heißt, das Motorrad„möchte“ sich aufrichten.

Mit gezieltem Gegensteuern, also mit Druck auf das kurveninnere Lenkerende lasse sich das unterbinden. Dieses Verhalten sei allen Motorrädern eigen. Auch ABS hat darauf keinen Einfluss, so das ifz. Daher der Rat: In Kurven möglichst nur behutsam und dosiert bremsen.

Kurven-ABS kann helfen

Zudem: Je schräger die Reifen rollen, desto mehr der Haftung müssen sie für die Seitenführung aufwenden. So sinkt der Grip, der noch Bremskräfte übertragen kann. Bei stärkerem Bremsen in größeren Schräglagen kann auch mit herkömmlichem ABS abrupt die Haftung verloren gehen. Es gibt auch spezielles Kurven- und Schräglagen-ABS. Damit ist auch in Schräglage eine stabile Vollbremsung möglich. Physikalische Grenzen außer Kraft setzen kann es aber auch nicht.                       Peter Löschinger