MBT Solar: 20 Jahre im Auftrag einer nachhaltigen Zukunft unterwegs

Die Spezialisten für Photovoltaik und Stromspeicher feierten ihr Firmenjubiläum mit einem Tag der offenen Tür. In Fachvorträgen stellte Ralf Röckendorf den Gesetzesentwurf zum Solarpaket 1 vor.

Das Team von MBT Solar. Foto: Julia Preuß

Am Samstag, 23. März, lud MBT Solar auf ihr Firmengelände in Hohn zu einem Tag der offenen Tür ein, um ihr 20-jähriges Firmenjubiläum zu feiern. Interessierte Kunden und konnten sich bereits im Vorfeld zu dieser Veranstaltung über die Landeszeitung anmelden.

Um 10 Uhr eröffnete Seniorchef Karl-Heinz Rautenberg die Veranstaltung. Langjährige Kunden, Interessierte und Geschäftsfreunde, sowie Nachbarn und Familie gratulierten zum 20-jährigen Bestehen.

„Wir wollen uns beraten lassen, was danach kommt. Ob es eine weitere Fördermöglichkeit gibt, oder ob die Altanlage ausgetauscht werden muss.“
Besucher beim Tag der offenen Tür

Herr Lohse und Herr Thun aus Todenbüttel hatten aus ihrer Zeitung von der Veranstaltung erfahren und machten sich auf den Weg. Für ihre Altanlagen läuft die Förderung von 20 Jahren aus. Herr Lohse: „Wir wollen uns beraten lassen, was danach kommt. Ob es eine weitere Fördermöglichkeit gibt, oder ob die Altanlage ausgetauscht werden muss.“

Trend zu kleineren Solarkollektoren

Die ersten Solaranlagen wurden vor 20 Jahren noch durch hohe Einspeisungserlöse gefördert. Mittlerweile geht der Trend bedingt durch die Corona-Krise und die Energiekrise und den damit einhergehenden Unsicherheiten immer mehr dahin den erzeugten Strom für sich selbst nutzbar zu machen. Neben Dachinstallationen, interessanterweise vorzugsweise in schwarz, geht der Trend zu kleineren Solarkollektoren mit erhöhtem Wirkungsgrad, die zum Beispiel auf dem Balkon oder der Terrasse installiert werden können.

Musikalisches Rahmenprogramm

Beim Betreten des Firmengeländes schallte fröhliches Kindergelächter überdachten aus der Hüpfburg, gefolgt von verführerischem Duft von Waffeln, Kaffee und diversen Kaltgetränken. Mittags wurde eine deftige Erbsensuppe serviert. Das musikalische Rahmenprogramm bestritt der Musikzug Breiholz, welcher mit schmissigen Klängen für Schwung und gute Laune sorgte. Eine Tombola, dessen Erlöse als auch die Erlöse des Getränke- und Essensverkaufs vollständig an das Tierheim in Rendsburg gespendet werden, lockte mit hochwertigen Gewinnen.

In einem liebevoll hergerichteten Zelt konnten dieB esucher neben diversen Installationen wie zum Beispiel Notstromsysteme, verschiedene Batteriespeicher und E-Mobilitätslösungen sowie Solarmodule anschauen, anfassen und sich umfassend von den Mitarbeitern der MBT Solar beraten lassen. Verlockende All-in-one Angebote rundeten die Präsentation ab. Eine größere Anlage wurde noch an Ort und Stelle verkauft.

Festzeltgarnituren luden zum Verweilen und dem ein oder anderen Klönschnack ein. Man war sich einig, dass eine vor Ort Beratung von heimischen Betrieben deutliche Vorzüge vor einer digitalen Beratung hat. Jede Installation muss individuell an die Gegebenheiten angepasst werden. Hier gilt es vieles zu beachten. Außerdem ist das Vertrauen in deutsche Entwicklungen nach wie vor sehr hoch.

Das Thema Mieterstrom treibt Besitzer von Mietobjekten um. Künftig wird auch der Mieterstrom auf gewerblichen Gebäuden und Nebenanlagen (z. B. Garagen) unter der Voraussetzung, dass der Stromverbrauch ohne Netzdurchleitung erfolgt, bezuschusst. Diese Regeln ermöglichen es, mehrere Anlagen zusammenzufassen und vermeiden somit unverhältnismäßige technische Herausforderungen, die bisher insbesondere in Wohngebieten oft ein Problem darstellten.

Und auch Mieter können über kleinere Kollektoren ihren Energiebedarf ergänzen und so kostengünstigen Strom erzeugen. Hier arbeitet der Gesetzgeber aktuell mit dem Solarpaket 1 an den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Einig war man sich darüber, dass regenerative Energiequellen im privaten Bereich noch mehr Interesse finden sollten.

Maike Delfs von Haus und Grund Rendsburg hatte eine persönliche Einladung erhalten und war dieser gerne gefolgt. Zum einen, um das örtliche Unternehmen zu unterstützen, aber auch um sich über die Möglichkeiten von Solarstrom zu informieren und diese Informationen bei Beratungen dann an die Eigentümer weiterzugeben. So soll der Trend Richtung nachhaltiger Energieerzeugung unterstützt werden.

Gesetzesentwurf vorgestellt

In Fachvorträgen stellte Ralf Röckendorf den Gesetzesentwurf zum Solarpaket 1 vor.
In Fachvorträgen stellte Ralf Röckendorf den Gesetzesentwurf zum Solarpaket 1 vor.

In den Fachvorträgen stellte Ralf Röckendorf der Firma sharp als ehemaliger Mitarbeiter von MBT Solar den Gesetzesentwurf zum Solarpaket 1 vor. Das Gesetz wurde bis heute noch nicht verabschiedet. Es geht dabei um den massiven Ausbau der Solarenergie sowohl in der Fläche, insbesondere neben Autobahnen und Schienenwege, als auch auf landwirtschaftlichen Flächen, Mooren und Militär- und Industrieflächen. In Schleswig-Holstein sollen so 1 % der Freiflächen mit großen Solarparks versehen werden. Auch die Förderung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren für Privatanlagen soll neu ausgerichtet und definiert werden.

Helmuth Lehmann referierte für die Verbraucherzentrale zum Thema PV Anlage, was sie bringt und was an Leistung benötigt wird, um Dinge zu betreiben. Er zeigte auf, das bei optimaler Installation und Ausnutzung 70 % des Strombedarfs über Solarzellen möglich ist und mit ca. 15 - 10 Cent pro Kilowattstunde deutlich günstiger ist, als Strom aus dem Netz für ca. 40 Cent pro Kilowattstunde. Wenn man dann noch den Umweltschutz berücksichtigt, ist eine Solaranlage immer eine richtige Anschaffung.

Juniorgeschäftsführer Stefan Rautenberg erzählt von den Anfängen. In 2003 fiel der Startschuss. Stefan Rautenberg gründete MBT Solar zusammen mit seinem Vater Karl-Heinz, der zu dieser Zeit das Ingenieurbüro RSN betrieb. Beide Betriebe wurden zunächst unter Montagebau, Sanierungs- und Solartechnik zusammengeführt. In 2006 wechselte der Name dann zu MBT Solar, da dieser einfach nicht so sperrig war.

Die Grundidee und Überzeugung war von Anfang an, dass Energie aus regenerativen Quellen stammen kann und sollte und dass die Umsetzung auch machbar war. Gespräche mit Dozenten, die auf das EEG verwiesen, unterstützen den Enthusiasmus für die Firmengründung.

Bereits im Jahr 2004 wurde das erste große Solarkraftwerk projektiert und installiert. Im Jahr 2011 folgte die Gründung der Tochterfirma bos energy service gegründet, die sich ausschließlich mit der Wartung und dem Service für bereits installierte Anlagen aber auch Fremdanlagen beschäftigt.

Seit 2015 wird mit E.on Solar zusammengearbeitet. Daraus entwickelte sich eine Partnerschaft, so dass MBT in der Folge für E.on Industrieprojekte realisierte und bis heute realisiert. Des weiteren zählen große Discounter zu ihren Kunden.

MBT Solar ist ein waschechtes Familienunternehmen. Neben Karl-Heinz Rautenberg als Seniorchef, der sich um den Vertrieb und die Baustellenkontrolle kümmert, arbeiten Sohn Christian in der Geschäftsführung und im Marketing und Vertrieb, sowie Sohn Stefan als Geschäftsführer und Allrounder. Die Seniorchefin Anke Rautenberg kümmert sich um die Buchhaltung. Aktuell unterstützen insgesamt 40 Mitarbeiter das Unternehmen.

Nachhaltigkeit wird groß geschrieben

Die Beratung kam an diesem Tag nicht zu kurz.
Die Beratung kam an diesem Tag nicht zu kurz.

Das Thema Nachhaltigkeit wird im Unternehmen groß geschrieben. Repowering, der Austausch von alten Modulen gegen neue Modelle wird in der Zukunft immer wichtiger werden. Bei MBT Solar beschäftigt sich heute bereits ein Mitarbeiter mit der fachgerechten Sortierung und Entsorgung der Altanlagenbestandteile. Die Entsorgung findet über den Entsorgungsverbund PV Cycle statt. MBT Solar fungiert als Stützpunkt, so dass auch andere Hersteller ihre Altanlagenmodule hier entsorgen können.

Das Unternehmen blickt auf 20 Jahre bewegte Firmengeschichte und freut sich auf weitere spannende und erfolgreiche Jahre und hat dabei das Thema nachhaltige Energieversorgung und dessen Weiterentwicklung immer fest im Blick.

Julia Preuß

MBT Solar GmbH & Co. KG

Ringstraße 8
24806 Hohn
Telefon: 04335-92250-0
E-Mail: info@mbt-solar.de
Web: www.mbt-solar.de

Solarpaket 1

Mit dem Solarpaket 1 soll Photovoltaik weiter ausgebaut werden. Die Leistung aus Solarenergie soll in 2024 13 Gigawatt, in 2025 18 Gigawatt, ab 2026 22 Gigawatt und bis 2030 215 Gigawatt betragen. Bis 2030 sollen so 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen.

Die Hälfte der Solarenergie soll auf Freiflächen erzeugt werden, der andere Teil über Dachanlagen.

Änderungen des Gesetzes betreffen die drei Teilbereiche PV Anlagen am Eigenheim, Balkonkraftwerke, weniger Bürokratie und vereinfachter Netzanschluss.

Die Änderungen im Überblick

- Ausweitung des Mieterstrom Modells
- Netzanschluss wird beschleunigt
- Anmeldung beim Netzbetreiber für Balkonkraftwerke entfällt
- Wenn alte Module getauscht werden, bleibt die Einspeisevergütung gleich Direktvermarktung von Solarstrom soll flexibler gestaltet werden. Balkonkraftwerke dürfen statt 600 Watt 800 Watt einspeisen
- Mehr Freiflächen für Solarparks