So viel Mut tut gut

Die Stadtansicht von Schleswig.

Der seit über zwei Jahren amtierende Schleswiger Bürgermeister Stephan Dose stellte sich dem Thema „MUTMACHER“, um den Schleswiger Bürgerinnen und Bürgern Perspektiven aufzuzeigen, die Mut machen sollen, durch diese schwierige Zeit zu kommen.

Über zwei Jahre Corona-Pandemie und seit Wochen Krieg in der Ukraine, der nicht nur ganz Europa beschäftigt, sondern natürlich unmittelbar auch Schleswig betrifft. Wie können Sie uns als Bürgermeister der Stadt Schleswig Mut und Zuversicht geben, diese Krisen durchzustehen?

Wir sind bisher in Schleswig gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Die Schleswigerinnen und Schleswiger haben sich in aller Regel vernünftig verhalten, in der Verwaltung haben wir Abläufe umorganisiert, die Schleswiger Wirtschaft ist bisher ebenfalls relativ gut durch diese Krise gekommen. Der schreckliche Krieg in der Ukraine mit all seinen Folgen betrifft auch unmittelbar Schleswig. Dennoch macht es mir Mut, wenn ich sehe und spüre, wie Schleswiger Bürgerinnen und Bürger, Vereine wie Schleswig hilft oder die Corona-Hilfe, die AWO, die Tafel, Helios, das Tierheim, die Flüchtlingshilfe und viele andere Institutionen sich so stark engagieren.

Wo liegen die Stärken einer Stadt wie Schleswig und welche Projekte liegen Ihnen besonders am Herzen?

Schleswig wächst, das ist erkennbar an den zahlreichen Großbaustellen in Schleswig. Hierzu gehören z.B. die Projekte auf der Freiheit oder auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses im Bereich der Moltkestraße. In nächster Zeit werden weit über 1.500 Wohneinheiten entstehen, die Schleswigs Ruf als beliebten Wohnort unterstreichen. Es ist dabei ein schöner Erfolg, dass zum Beispiel im Neubaugebiet Wichelkoppeln über 50 Prozent der Grundstücke an Familien mit Kindern gegangen sind. Die Neubaugebiete werden mit moderner und nachhaltiger Wärmeversorgung ausgestattet. Unsere örtlichen Stadtwerke liegen da bundesweit ganz weit vorn. Darüber hinaus werden wir im Bereich St. Jürgen weitere Gewerbeflächen ausgewiesen, damit sich unser Gewerbe weiter positiv entwickeln kann.

Der seit Jahren boomende Tourismus in Schleswig lässt natürlich auch Investoren aufhorchen, die durchaus Interesse haben, Hotels und ähnlich gelagerte Projekte hier anzusiedeln. Das Projekt Modellregion Schlei hat uns bundesweite positive Aufmerksamkeit gebracht.

Besonders am Herzen liegt mir auch das Kulturhaus auf der Freiheit, in dem nicht nur das Theater beherbergt sein wird, sondern auch die Heimat ihr erfolgreiches Programm. Franz Kompanik