Touristischer Hotspot und beliebter Treffpunkt für die Bevölkerung

Die Gäste auf dem WoMo-Stellplatz kommen aus ganz Deutschland.

Der Schleswiger Stadthafen entwickelt sich immer mehr zu einem touristischen Hotspot an der Schlei und zu einem beliebten Treffpunkt für die Stadtbevölkerung. Die Lage unmittelbar am Wasser mit den Blick auf das andere Schleiufer und auf den Schlei-auswärts liegenden Holm macht ihn zu einem ganz besonderen Ort in Schleswig. Nach den Pandemie-bedingten Schließungen und Einschränkungen in den Jahren 2020 und 2021 freuen sich jetzt die Akteure am Stadthafen auf eine hoffentlich problemlose Sommersaison und mit vielen Gästen zu Wasser und zu Lande.

Der Stadthafen ist natürlich in erster Linie ein Hafen. Bis zu 800 Schiffe - Motorboote und Segelyachten - werden hier pro Saison gekrant. Das ist die Aufgabe von Hafenmeister Harald Escher. Er hat sein Büro in dem alten Hafenspeicher. Doch der Reihe nach!

Wirtschaftshafen verlor an Bedeutung

Bis in die Neunzigerjahre hinein gab es an dieser Stelle einen Handelshafen, der nach einem kurzen Aufschwung in den 50er Jahren in den 1990er Jahren jedoch mit zunehmender Verlagerung des Güterverkehrs auf Schiene und Straße an Bedeutung verlor. Die Zeit des Wirtschaftshafens war vorbei. Also überlegte man sich in Schleswig neue Ideen für den Hafen. Seit dieser Zeit begann die Entwicklung zum Sporthafen, die ersten Stege für Liegeplätze wurden gebaut. 1996 wurde der markante Hafenspeicher zum Büro für den Hafenmeister umgebaut. In der Folge wurde kontinuierlich investiert und ausgebaut, vor allem die Promenade mit den dort bereits ansässigen Gastronomie-Betrieben erlebte 2006/2007 einen großen Umbau.

Ein nächster großer Umbau, der zum heutigen Gesicht des Hafens führte, fand 2014 statt. In dieser Phase entstand das heutige Gebäude für das „Kaphörnchen“ und den Shop für das Geschäfts ,,Marks maritim“.

Nach den Seglern und Sportbootfahrern entdeckten nach und nach auch die Wohnmobilisten den Hafen für sich. Darauf reagierten Stadt und Stadtwerke mit dem Erwerb eines zusätzlichen Grundstückes und dem Ausbau des heutigen Wohnmobil-Stellplatzes am westlichen Ende des Hafengeländes. Auch das geschah im Jahr 2014.

Parallel dazu entwickelte sich auch die Gastronomie schrittweise zu ihrem heutigen Ausbau. Sie prägt mit ihrem Angebot das Bild und Image des Hafens wesentlich mit.

Aus ,,Bistro Esch“ wurde „Zanders Nordlicht“

Der Stadthafen hat sich über die Jahre entwickelt.

Aus der kleinen roten Holzbude mit dem charmanten Bistro-Café ,,Alte Liebe“ wurde das heutige Hafencafé das „Kaphörnchen“ ist von der kleinen provisorischen Eisbude am Hafen zum beliebten Café/ Restaurant geworden aus einem Fischimbiss am östlichen Ende der Promenade hat die „Burgermeisterin“ einen beliebten Anlaufpunkt gemacht mit „Marks maritim" hat der Hafen einen kleinen, aber feinen Laden für den maritimen Bedarf und Kleidung erhalten.

Die Gäste auf dem WoMo-Stellplatz kommen aus ganz Deutschland. Den Großteil der ausländischen Gäste machen mit Abstand die Skandinavier aus: Norweger, Dänen und Schweden. Mittlerweile kommen aber auch vermehrt Gäste aus Benelux und Osteuropa.

„Die Entwicklung des Stadthafens erlebe ich, seitdemich bei den Stadtwerken arbeite, intensiv mit“, sagt Kai Werner, bei den Stadwerken SH zuständig für den Stadthafen. „Der große Umbau der Hafenpromenade mit neuen Bereichen für die Gastronomie in den Jahren 2006/2007 war ein riesiger Gewinn. Denn neben unseren Gästen schätzen vor allem Einheimische den schönenTreffpunkt an der Schlei. Wir sind bei der Entwicklung des Hafengeländes immer mit der Zeit gegangen. Früh sind die Liegeplätze für Gast- und Dauerliegen im Hafen erweitert worden. Und dem zunehmendem Wohnmobiltourismus habennwir mit dem Ausbau des Wohnmobilstellplatzes im Jahr 2014 Rechnung getragen.“ Er freue sich besonders über die zahlreichen positiven Gästebewertungen für den Hafen und den Wohnmobilstellplatz.

Einer der besten Stellplätze Deutschlands

„Unser Stellplatz wurde in der Vergangenheit mehrfach als einer der besten in ganz Deutschland ausgezeichnet. Das spornt uns natürlich an!“ Die Stadtwerke SH betreiben neben dem Wohnmobilstellplatz in Schleswig auch den Stellplatz am Noor in Eckernförde und den Wohnmobilhafen am Stadtsee in Rendsburg. 

In den letzten Jahren kam in Schleswig ein weiterer Trend hinzu. Nach den Sportbootfreunden und den Wohnmobilfahrern bevölkern und beleben jetzt auch Mieter der Hausboote den Stadthafen. Über ein Dutzend der schmucken schwimmenden Behausungenhaben an den Stegen festgemacht. Ein weiterer Steg ist in Planung.Die Mieter lieben das ganz besondere Ambiente einer Ferienwohnung mit Wasser unter dem Bett, mit Blick auf den Dom und die Schlei. Näher am Wasser kann man kaum Urlaub machen.

Neben Holm und Haithabu, neben Schloss Gottorf, Dom und Altstadt hat sich der Stadthafen über die Jahren zu einem weiteren wichtigen Fokuspunkt im touristischen Angebot der Stadt entwickelt. Doch auch die Schleswiger stehen hier gern Schlange für ein Eis aus dem Kaphörnchen und einen der besonders kreativ gestalteten Burger der Meisterin. Joachim Pohl


www.stellplatzamnoor.de www.wohnmobil-hafen.de www.womoplatz-schleswig.de